Nicht alle Wünsche werden erfüllt – Offenes Gespräch der SPD, CDU und der FDP mit den Elternvertretern der Wieslocher Kindergärten
Auf Initiative von Sonja Huth, SPD, Adrian Seidler, CDU, und Bernd Lang, FDP, trafen sich die Elternvertreterinnen und Elternvertreter nahezu aller Wieslocher Kindergärten und die Gesamt- Elternvertreter im Sitzungssaal des alten Rathaus zu einem Meinungsaustausch über die Vergabesituation der Kindergartenplätze.
Schnell wurde klar, dass es eine große Anzahl von unerfüllten Wünschen gibt. Sehr eindrucksvoll schilderten die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter wie in vielen Fällen Wünsche und Realität – auch in ihrer ganz persönlichen Situation – voneinander abweichen.
Während in den vergangenen Jahren kaum Probleme bei der Vergabe auftauchten, sind nach Einschätzung von Sonja Huth, SPD, insbesondere der veränderte Betreuungsbedarf der Familien, der dazu führt, dass deutlich mehr Ganztagesplätze nachgefragt werden, mit einer der Hauptursachen für den Engpass von Kinderbetreuungsplätzen. Aber auch durch den erfreulichen starken Zuzug von jungen Familien, ist ein großer Platzbedarf entstanden, auch wenn die Stadt dies nach Überzeugung von Adrian Seidler, CDU, gewissenhaft bei der Planung berücksichtigt hat.
Obwohl viele Projekte zur Schaffung neuer Plätze laufen und einige auch kurzfristig umgesetzt werden, ist abzusehen, dass diese den prognostizierten Bedarf nicht decken können. Aktuell fehlen aber die notwendigen Angebote für weitere Plätze. Bernd Lang, FDP, bat daher, dass die Elternvertreterinnen und Elternvertreter, die Augen und Ohren offen halten und mögliche Räumlichkeiten an die Stadt melden sollten.
Neben dem grundsätzlichen Mangel an Plätzen, sind es aber auch organisatorische Schwierigkeiten, die der komplexen Aufgabe, die „richtigen“ Kinder auf einen der 20 Kindergärten im erweiterten Stadtgebiet zu verteilen, entgegen stehen.
Den gewünschten oder benötigten richtigen Ganztags- oder Halbtagsplatz für Kinder unter drei Jahren (U3) oder über drei Jahren (Ü3) zu erhalten, möglichst wohnortsnah und dann noch zusammen mit Geschwisterkindern oder den Verbleib im Kindergarten bei Wechsel von U3 nach Ü3 zu berücksichtigen, ist eine echte Herausforderung. Der verständliche Wunsch nach langfristiger Planungssicherheit von möglichst einem Jahr, steht darüber hinaus dem Wunsch nach kurzfristiger Reaktion der Kindergartenträger bei Zuzug oder Änderung der individuellen Lebensplanung gegenüber.
Auf der letzten Sitzung des Ausschusses VKSS wurden diese und weitere Problemkreise vorgetragen, aber auch darauf hingewiesen, dass nach Ansicht der Elternvertreterinnen und Elternvertreter die beteiligten Kindergartenträger, aber auch die Mitarbeiter der Stadt schon deutliche Verbesserungen bei dem Onlineameldeverfahren erreicht haben. So ist bspw. mittlerweile der Platz auf der Warteliste für die Eltern sichtbar.
Auch, wenn nicht für alle angesprochenen Punkte eine Lösung gefunden werden könnte, so versprachen die einladenden Parteien am Thema dran zu bleiben und zeitnah über Zwischenschritte zu informieren.
Zur weiteren Vorgehensweise wurde festgelegt, dass die Vertreter der oben genannten Parteien weitere Gespräche mit der Stadtverwaltung und den Trägern der Kindergärten führen und dann abschließend im Ausschuss Verkehr, Sport und Soziales einen Vorschlag zur Optimierung des Vergabeprozesses abgeben werden. Die Gesamtelternvertreter bedankten sich für die Einladung und für das offene Gespräch.
Bei zwischenzeitlichen Fragen und Anregungen können sich Eltern gerne an die genannten Fraktionen wenden.
Text- und Bildquelle: Sonja Huth, Bernd Lang, Adrian Seidler