Ohne Kabel kommt man in Haushalten und Büros wohl kaum aus. Für die unterschiedlichsten Dinge müssen Kabel in Räumen verlegt werden. Allein schon dafür, um ausreichend Strom-Steckdosen an den Stellen zu haben, wo man sie benötigt. Das Verlegen von Kabeln (egal wofür sie letztendlich dienen sollen) sollte deshalb gut durchdacht und sauber ausgeführt werden.
Wenn man Kabel ordentlich und sauber an Wänden befestigen möchte, gibt es dafür verschiedene Varianten. Man muss bei allen Möglichkeiten immer auf bestimmte Dinge achten, damit die Kabel am Ende fachgerecht befestigt sind.
Wie Kabel sichtbar (über Putz) verlegt werden
Kabel können an Wänden sichtbar verlegt werden. Diese Methode ist relativ einfach und es sind dann auch nachträgliche Veränderungen möglich. Außerdem entsteht kaum Schmutz beim Arbeiten. Empfohlen wird, Kabelleitungen mit sogenannten Nagelschellen zu fixieren. Das sieht ordentlich aus und bringt einen festen Halt. Wenn es sich um Betonwänden handelt, müssen Stahlnägel verwendet werden. Andere (weichere) Nägel werden sich beim Einschlagen schnell verbiegen.
Wenn man sehr viele Kabelleitungen verlegen möchte, ist dies gut mit einem gebündelten Kabelkanal möglich. Auch kann man bei mehreren Kabeln einen Kabelschlauch zum Verlegen verwenden. Man bekommt diese in verschiedenen Größen. Einen Kabelschlauch kann man mit Muffen an der Wand befestigen.
Wie Kabel in die Wand (Unterputz) verlegt werden können
Eine ganz andere Möglichkeit ist es, Kabel unter den Putz, also in die Wände zu verlegen. Dadurch erhält man den Vorteil (gegenüber den anderen genannten Befestigungsmöglichkeiten), dass man die Kabel nach dem Verlegen nicht mehr sieht und das Ganze oft ordentlicher und sauberer wirkt. Aber dafür ist dann auch der Arbeitsaufwand größer.
Bei dieser Methode zeichnet man am Besten mit einem Bleistift und einer Wasserwaage die horizontalen und vertikalen Strecken an der Wand ein, die dann im Anschluss aufgeschnitten/aufgestemmt werden müssen. Man kann die Nuten zum Beispiel mit einem Winkelschleifer ca. drei bis fünf Zentimeter tief ausschneiden. Aber man sollte vorher unbedingt sicherstellen, dass sich an den Stellen nicht schon alte Kabelkanäle befinden. Im Anschluss muss dann mit Hammer und Meißel der Putz zwischen den beiden Schlitzen herausgeschlagen werden. Wenn die Kabel hineingelegt wurden, wird die Nut wieder mit Gips verspachtelt.
Unterputzdosen als saubere Lösung
Wenn man Unterputz verlegt, nutzt man in der Regel auch Unterputzdosen. Diese werden zur Elektroinstallation von Schwachstrom-/Installationskabeln direkt ins unverputzte Mauerwerk eingefügt. Diese luftdichten Dosen werden meist als Gerätedose zum Einbau von Schaltern, Steckdosen, Schaltern und anderen Aktoren verwendet.
Kabelsalat vermeiden
Wenn man Kabel in Wohnräumen oder auch in Büros verstecken möchte, gibt es dafür verschiedene Optionen. Man kann zum Beispiel beim Kauf von Möbeln darauf achten, ob Kabelführungen vorhanden sind. Besonders die neueren Möbel/Büromöbel haben schon Leisten, Löcher sowie Führungen für Kabel. Dazu können neuere Elektrogeräte wie Monitore oder Fernseher passende Wandhalterungen und Möglichkeiten zur gebündelten Kabelführung haben. Sonst ist es möglich, Kabel selbst mit Kabelklett, Kabelbindern oder Kabelschläuchen zusammenzufassen. Man kann ebenso Kabel beispielsweise in Kabelkanälen oder in Fußleisten verlegen. Wenn es sich um versteckte Stellen handelt, gibt es die Option, einzelne und zusammengefasste Kabel mit Nagelschellen oder Schraubhaken an Wänden und Möbelrückseiten zu befestigen. Auch ist es eine weitere Möglichkeit, Kabel/Kabelbündel mit Panzertape an der Möbelunterseite zu befestigen.