Wie bereits berichtet wurde das Treppenhaus des Alten Rathaus renoviert und zur Herstellung der Barrierefreiheit ein Fahrstuhlschacht errichtet. Leider lässt der Einbau des Aufzugs aufgrund Corona bedingter Lieferengpässe noch auf sich warten.
Zur Errichtung des Fahrstuhlschachts mussten die historischen Grabsteine, die in den Arkaden des Alten Rathauses angebracht waren und die an den ersten Wieslocher Friedhof an dieser Stelle erinnern, entfernt und im Bauhof sicher zwischengelagert werden. Nach Fertigstellung des Fahrstuhlschachts wurden die Relikte aus längst vergessenen Tage nun wieder an neuer Stelle angebracht. Bereits in der Vergangenheit war vielfach der Wunsch geäußert worden, die nahezu unleserlichen Aufschriften auf den Grabsteinen kenntlich zu machen. Diesem Wunsch kam die Verwaltung nun nach und ließ kleine Infotafeln an diesen Grabsteinen, aber auch an jenen am Kirchplatz anbringen. Eine Infotafel erklärt in knappen Worten nun auch den Pranger am Alten Rathaus. Wie Bürgermeister Ludwig Sauer dazu mitteilte, ist die Maßnahme ein ganz kleiner, aber dennoch wichtiger Beitrag zur Stadtgeschichte Wieslochs.
Er dankte dem Bauunternehmen Bernd Felkel, der die Grabsteine auf eigene Kosten am Bauhof abgeholt und am Rathaus wieder angebracht hat, dem Bauhof, dem städtischen Bauleiter Michael Willfahrt sowie dem Geologen Dr. Ludwig Hildebrandt, der die Maßnahme als ausgezeichneter Kenner der Wieslocher Stadtgeschichte und begehrter Stadtführer ehrenamtlich begleitet hat.