(al) Die Bautätigkeit in Wiesloch ist zur Zeit kaum zu übersehen. Besonders ins Auge sticht zur Zeit die Baustelle auf dem ehemaligen Post – Gelände.
Nach dem Abriss der alten Post tut sich seit einigen Wochen wieder etwas auf dem Gelände. Baustellenfahrzeuge, Kran, Bagger – alles ist zu sehen. Es wird aber noch nicht, wie viele glauben, an den neuen Wohngebäuden gearbeitet die auf dem Gelände entstehen sollen. Zur Zeit nutzt das Gelände der AHW (Abwasser- und Hochwasserschutzverband Wiesloch) für die Arbeiten am dahinter liegenden Bach.
Die Stützmauer am Postgelände ist inzwischen errichtet – jetzt befinden sich die Hauptarbeiten entlang den Kleingärten. Das Bachausbau geht über eine Gesamtlänge von rund 500 Meter. Mit einbezogen ist auch die Brücke über die Martin-Luther-Strasse die erneuert werden muss, da der Durchlauf selbst unter Druck nicht einem hundertjährigen Hochwasser ausreichen würde. Der neue Bachlauf und die neue Brücke sind dann ausgelegt auf dieses Hundertjährige Hochwasser plus den Klimafaktor.
Für die Baumaßnahme werden rund 3,5 Mio Kosten veranschlagt, von denen das Land 70% trägt und die restlichen 30 % von der Stadt Wiesloch übernommen werden müssen.
An dem Bach entlang wird in diesem Zuge auch ein neuer Rad-und Fußweg angelegt der mit seiner großzügigen Breiten von 3Meter danach auch zur Instandhaltung des Baches ausgelegt ist. Später soll dann hier noch das „Erlebnis am Wasser“ gestaltet werden, das sicherlich ein schönes Erholungsziel mitten in Wiesloch wird.
Der Wohnbau auf dem Postgelände ist ins stocken geraten – ebenso wie der Bau von dem Wohn-und Bürogebäude im ehemaligen „Postloch“ direkt gegenüber. Angrenzer reichten beim Regierungspräsidium Einwände gegen die Bebauung ein und man wartet zur Zeit auf die Entscheidung des Präsidiums. Für Wiesloch wäre es sicherlich wichtig wenn es hier zu einem schnellen, positiven Entscheid kommen würde.
Festgefahren ist die Situation beim Wohn-und Bürogebäude an der Gabelung Schwetzingerstrasse/Bahnhofstrasse. Hier hat der Gemeinderat entschieden das aus der ursprünglichen Planung ein komplettes Vollgeschoss gestrichen werden muss. Dies entsprach dem Begehren der Anlieger. Ohne dieses Geschoss ist jedoch nur eine Bebauung möglich, bei der der Verkaufspreis für eine Eigentumswohnung nachher in einer Höhe wäre, die keiner bezahlen würde und somit diese Maßnahme zum scheitern verurteilt wäre .
Wir finden es sehr schade wenn dieses Gelände nun nicht bebaut wird, sondern mal wieder zuwuchert wie schon so oft in der Vergangenheit. Gerade an dieser prägnanten Stelle wäre es wünschenswert wenn dieses „Dreckloch“ nun endlich verschwindet. Nach momentanen Stand wird hier aber in nächster Zeit nichts passieren.
Bilder: Marco Friedrich