Regierungspräsidium Karlsruhe setzt weitere Verfahrens- und Planungsschritte um
Wie das Regierungspräsidium Karlsruhe mitteilt, setzt der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium im Großprojekt „Ausbau Leimbach-Oberlauf“ für zwei weitere Bauabschnitte wichtige Verfahrens- und Planungsschritte um.
Nachdem bereits im Jahr 2016 in Wiesloch der mittlere Teilabschnitt des Leimbachs (Maßnahme 3.2 „Leimbach-Park“) umgestaltet wurde, konnte im Januar 2018 für den an den Leimbach-Park angrenzenden Abschnitt von der ehemaligen Hubbrücke in Wiesloch bis zum Hochwasserrückhaltebecken Nußloch entlang der Bahnlinie (Maßnahme 3.1) der Antrag zur Planfeststellung beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis als zuständiger Wasserbehörde eingereicht werden. Damit beginnt nun das förmliche Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren. Für den Abschnitt des Leimbachs zwischen der Einmündung des Waldangelbachs und der Brücke „In den Weinäckern“ (Maßnahme 3.3) ist vorgesehen, den Antrag zur Planfeststellung bis Ende März 2018 einzureichen.
Der Hochwasserschutz für die Städte Wiesloch und Walldorf soll wesentlich verbessert und ein 100-jährlicher Hochwasserschutz hergestellt werden. Es werden auch neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen am Leimbach entstehen und Zugänge zum Bach geschaffen, um den Leimbach wieder „erlebbar“ zu machen.
Projektbegleitkreis erfolgreich
Ein Projektbegleitkreis, in dem auch Walldorf – unter anderen durch seinen Stadtbaumeister Andreas Tisch – vertreten ist, unterstützt seit drei Jahren die Arbeit und befürwortet abschließend die Einreichung der erarbeiteten Planunterlagen. Der Projektbegleitkreis wurde eingerichtet, um die Öffentlichkeit schon früh zu beteiligen. Ziel war, das Projekt gemeinsam mit den kommunalen Projektpartnern, den Städten Walldorf und Wiesloch sowie mit Fachbehörden, Verbänden und allen Betroffenen und Interessierten zu besprechen, Fragen zu beantworten und Anregungen aufzunehmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Vertreterinnen und Vertreter des Regierungspräsidiums als Vorhabenträger zogen in der letzten Sitzung Anfang Februar 2018 eine positive Bilanz.
Das Regierungspräsidium wird, auch in Abstimmung mit dem Projektbegleitkreis, weiterhin über das Projekt informieren. Auf der Projekthomepage sind beispielsweise neben den Dokumentationen der Sitzungen auch „Häufig gestellte Fragen“ eingestellt, die einen schnellen Überblick über die umfangreiche Planung geben.
Öffentlichkeit beteiligt
Das Regierungspräsidium Karlsruhe, Landesbetrieb Gewässer, hat im Frühjahr 2015 den Projektbegleitkreis für das Projekt „Ausbau Leimbach-Oberlauf“ eingerichet, um die Öffentlichkeit schon früh zu beteiligen.
Von März 2015 bis Februar 2018 trafen sich die 16 Mitglieder aus Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, Fachbehörden und Vereinen und Bürgerinnen und Bürger zu insgesamt sechs Sitzungen und zwei Exkursionen. Hier wurden Informationen über die Planung weitergegeben, es wurde konstruktiv diskutiert und auch die Planungsabschnitte vor Ort besichtigt. Es wurden mehrere Alternativen erarbeitet, geprüft und vorgestellt sowie Vorschläge zur Gestaltung eingebracht, die auch in die Planungen einfließen konnten.
Mit der fünften Sitzung des Projektbegleitkreises wurde im Sommer 2017 der Startschuss gegeben, die Planung zum Teilabschnitt entlang der Bahnstrecke (Maßnahme 3.1) fertigzustellen. Mit der sechsten Sitzung folgte nun der Start für den Teilabschnitt in der Ortslage Wiesloch (Maßnahme 3.3).
Trotz des relativ hohen Zeitaufwandes wurde die Einrichtung eines Projektbegleitkreises abschließend als ein sehr sinnvolles Gremium angesehen, um die Planungsarbeiten zu unterstützen.
Informationen
Weitere Informationen zum Projekt „Leimbach-Oberlauf“ finden sich unter
www.rp-karlsruhe.de/Beteiligungsportal/Umwelt/Hochwasserschutz-und Ökologieprojekte/Leimbach-Hardtbach-Projekte.
Informationen zu den Teilabschnitten der Maßnahmen 3.1 und 3.3 sind unter der Maßnahme 3 zu finden.
Lebhafte Diskussionen im Projektbegleitkreis, der hier im Alten Rathaus in Wiesloch tagt
Vor der Theorie die Praxis: Exkursion am Leimbach
Text: Stadt Walldorf
Fotos: RP Karlsruhe