82 Menschen, die aus der Ukraine wegen des Krieges aus ihrem Heimatland fliehen mussten, sind inzwischen in Walldorf registriert.
Ein Großteil von ihnen kam über private Initiativen durch Freunde und Verwandte hier unter. Die Menschen müssen erst einmal in der Stadt ankommen und sich in der neuen Umgebung zurechtfinden. Dabei sollte eine Informationsveranstaltung helfen, zu der die Stadt am 31. März die Geflüchteten in die Astoria-Halle eingeladen hatte. Rund 60 Ukrainerinnen und Ukrainer waren der Einladung gefolgt.
Auch wenn die Umstände nicht schön seien, unter denen die Menschen aus der Ukraine nach Walldorf gekommen sind, betonte Bürgermeister Matthias Renschler: „Sie alle sind herzlichst willkommen.“ An der Veranstaltung nahmen von Seiten der Stadt außerdem der Erste Beigeordnete Otto Steinmann sowie Marco Schirmacher und Gabriele Dörflinger vom Fachdienst Soziale Hilfen teil. Galina Farber war bei der Veranstaltung für die Übersetzung zuständig.
Aufklärungsarbeit leisten
„Wir wollen in den Austausch kommen und Aufklärungsarbeit leisten“, fasste Marco Schirmacher die Intention der Veranstaltung zusammen. Man habe im Vorfeld die Verunsicherung einiger Neuankömmlinge wahrgenommen, gerade wenn es um Anträge und Formulare, also den bürokratischen Aufwand gehe.
Ein Thema sprach Marco Schirmacher direkt an: die Unterbringung in privaten Wohnungen. „Wer sich im Leistungsbezug befindet und ein Mietangebot vorliegen hat, solle vorab durch die Verwaltung prüfen lassen, ob eine Übernahme der Mietkosten durch den Rhein-Neckar-Kreis garantiert ist“. Gleichzeitig berichtete er, dass parallel nach längerfristigen Wohnungsangeboten gesucht werde. Ein weiteres wichtiges Thema, das angesprochen wurde, war die Integration der Kinder. Man wolle ihnen so schnell wie möglich einen normalen Alltag ermöglichen, versicherten die städtischen Vertreter. Gabriele Dörflinger gab Tipps, wie bestimmte Leistungen beantragt werden können. Dazu gehören zum Beispiel Sprach- und Integrationskurse. Gerne unterstütze der Fachdienst bei der Vermittlung von Arbeitsstellen.
Viele Fragen
In einer anschließenden Fragerunde konnten viele Unsicherheiten ausgeräumt werden. Es wurden ebenso Fragen zum Versichertenstatus und zu Arztbesuchen gestellt, wie zu Anmeldungen der Kinder in Kitas und Schulen oder zum ÖPNV. Auch rund um die Fiktionsbescheinigung (wird ausgestellt, wenn über einen beantragten Aufenthaltstitel noch nicht entschieden wurde) gab es einen großen Informationsbedarf. Fragen, die an dem Abend nicht direkt geklärt werden konnten, versprachen Marco Schirmacher und Gabriele Dörflinger im Nachgang zu bearbeiten.
Otto Steinmann betonte, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Höchstleistungen erbringen, um der für alle Beteiligten schwierigen Situation gerecht zu werden.
Bürgermeister Matthias Renschler dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt und allen Ehrenamtlichen, die sich in der Hilfe für die Geflüchteten einbringen.
Text und Foto: Stadt Walldorf