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HEIDELBERG setzt auf Wachstum

11. Juni 2015 | Das Neueste, Heidelberger Druckmaschinen

Heidelberg setzt auf Wachstum – Unternehmen strategisch neu ausgerichtet

  • Investitionen in die Bereiche Service, Verbrauchsmaterialien und Digital führen zu künftigem Wachstum
  • Operative Marge (EBITDA-Marge ohne Sondereffekte) trotz umfassender Portfoliooptimierung leicht gesteigert
  • Niedriger Leverage (<2) und langfristiger Finanzierungsrahmen bilden Fundament für weitere strategische Neuausrichtung
  • Ausblick 2015/2016: Umsatzsteigerung von 2 bis 4 Prozent erwartet; EBITDA- Marge von mindestens 8 Prozent angestrebt

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat im Geschäftsjahr 2014/2015 (1. April 2014 bis 31. März 2015) die strategische Neuausrichtung des Konzerns weitestgehend abgeschlossen. Dabei stand der Umbau des Konzernportfolios auf profitable Geschäftsfelder und Wachstumsbereiche im Fokus. Zudem wurden die Unternehmensstrukturen an die sich dynamisch verändernden Märkte angepasst, was Umsatz und Ergebnis noch stark beeinflusst hat. Damit wurde die Basis für profitables Wachstum gelegt.

„Wir haben Heidelberg fit für die Zukunft gemacht“, sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „Die Neuausrichtung ermöglicht Heidelberg, künftig nachhaltig profitabel zu wachsen.“

Das zukünftige Wachstum soll primär in den Bereichen Services und Digital erwirtschaftet werden. So hat Heidelberg im abgelaufenen Geschäftsjahr den Bereich Services durch Akquisitionen (BluePrint Products, Printing Systems Group, Fujifilm Sverige) weiter gestärkt.
Die neu erworbenen Gesellschaften werden ab dem laufenden Geschäftsjahr 2015/2016 Umsätze von mehr als 100 Mio. € erzielen und nach vollständiger Integration zum nachhaltigen profitablen Wachstum von Heidelberg beitragen. Im Bereich Digital wurde mit der vollständigen Übernahme von Neo7even und der Gallus-Gruppe sowie mit der Einführung einer digitalen Etikettendruckmaschine Heidelbergs Position in diesem Wachstumssegment ebenfalls weiter ausgebaut.

Gleichzeitig soll die Ertragskraft des Unternehmens weiter gesteigert werden. Die im Geschäftsjahr 2014/2015 vollzogene Neuausrichtung nicht profitabler Aktivitäten wie im Bereich der Druckweiterverarbeitung wird künftig zu einer Ergebnisverbesserung von rund 30 Mio. € führen. Darüber hinaus wurden die Strukturen für den Offsetdruck an das Marktumfeld angepasst. Dadurch kann Heidelberg auf Marktschwankungen flexibler reagieren und erzielt Kosteneinsparungen im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

„Ab dem laufenden Geschäftsjahr gehen wir davon aus, nachhaltig deutlich positive Jahresergebnisse zu erzielen“, so Linzbach weiter.

2014/2015: Operative Marge (EBITDA-Marge ohne Sondereffekte) trotz Portfoliooptimierung leicht gesteigert

Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr lag mit 2,33 Mrd. € (Vorjahr: 2,43 Mrd. €) im Rahmen der zum Halbjahr 2014/2015 angepassten Erwartungen. Ursächlich für den Rückgang um rund 4 Prozent waren die Portfoliooptimierung und die damit einhergehenden Veräußerungen von Unternehmensteilen sowie die Auswirkungen der allgemeinen Wachstumsverlangsamung in China.

Trotz des Volumenrückgangs wurde das Ziel, die operative Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr zu steigern, erreicht. So ist die operative Marge auf vergleichbarer Basis durch Kosteneinsparungen gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Sondereffekte von per Saldo rund 50 Mio. €, im Wesentlichen aus der Neuregelung der betrieblichen Altersversorgung im Inland, führten im Berichtsjahr zu einer Verbesserung des EBITDA ohne Sondereinflüsse auf 188 Mio. € (Vorjahr: 143 Mio. €). Das EBIT ohne Sondereinflüsse lag mit 119 Mio. € dadurch ebenfalls deutlich über dem Wert des Vorjahres (72 Mio. €). Für Portfolio- und Restrukturierungsmaßnahmen fielen im Berichtszeitraum Sondereinflüsse in Höhe von
–99 Mio. € an.

Aufgrund der im Rahmen der Finanzierungsaktivitäten resultierenden Einmalaufwendungen in Höhe von rund 25 Mio. € lag das Finanzergebnis bei –96 Mio. €. Zukünftig wird das Finanzergebnis durch niedrigere Zinszahlungen für die neuen Finanzierungsinstrumente deutlich entlastet werden. Das Ergebnis nach Steuern fiel mit –72 Mio. € negativ aus (Vorjahr: 4 Mio. €).

Das Eigenkapital lag zum 31. März 2015 bei 183 Mio. € (Vorjahr: 359 Mio. €). Wesentlicher Grund für den Rückgang war der Anstieg der Pensionsrückstellungen durch die deutliche Absenkung des Abzinsungssatzes für die inländischen Pensionen von 3,50 Prozent im Vorjahr auf 1,70 Prozent zum Stichtag. Durch die Neuregelung der betrieblichen Altersversorgung im Inland, die von einer bisher endgehaltsorientierten Rentenzusage auf eine beitragsbasierte Kapitalzusage umgestellt wurde, konnte der Rückgang des Eigenkapitals im Berichtsjahr teilweise kompensiert werden. Mittelfristig soll die Eigenkapitalquote durch Rückkehr zu nachhaltiger Profitabilität wieder erhöht werden.

Niedriger Leverage (<2) und langfristiger Finanzierungsrahmen bilden Fundament für weitere strategische Neuausrichtung

Der Free Cashflow lag im Berichtsjahr bei –17 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €). Darin enthalten waren einmalige Auszahlungen für das Effizienzprogramm Focus in Höhe von rund 45 Mio. €. Aktives Asset- und Net-Working-Capital-Management führten im Zwölfmonatsvergleich mit 256 Mio. € (Vorjahr: 238 Mio. €) zu einer stabilen Nettofinanzverschuldung auf niedrigem Niveau. Durch die gleichzeitige Verbesserung der operativen Profitabilität wurde der Leverage weiter gesenkt. Das Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zum EBITDA lag unter dem Zielwert von 2, inklusive der einmaligen positiven Effekte sank es auf den Wert 1,4 (Vorjahr: 1,7).

„Heidelberg ist finanziell stabil aufgestellt. Mit drei Säulen ist die Finanzierungsstruktur mittlerweile gut ausbalanciert und die Basisfinanzierung bis ins Jahr 2022 ausgelegt“, sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand. „Dieser langfristige Finanzierungsrahmen bildet ein solides Fundament für die weitere strategische Neuausrichtung des Unternehmens.“

Im Verlauf des Berichtsjahres wurde die Finanzierungsstruktur weiter optimiert. Das Finanzierungsportfolio besteht aus den drei Säulen Unternehmensanleihen, einer syndizierten Kreditlinie und sonstigen Instrumenten wie beispielsweise Wandelanleihen. Die Nettoverschuldung von 256 Mio. € ist mit einer Basisfinanzierung bis in das Jahr 2022 finanziert. In Summe verfügt Heidelberg über einen Gesamtkreditrahmen in Höhe von aktuell rund 750 Mio. €.

Ausblick 2015/2016: Umsatzsteigerung von 2 bis 4 Prozent erwartet; EBITDA- Marge von mindestens 8 Prozent angestrebt

Heidelberg strebt im laufenden Geschäftsjahr 2015/2016 sowie auch mittelfristig ein jährliches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent an. Das Unternehmen rechnet dabei wie im Vorjahr damit, dass der Umsatzanteil in der zweiten Jahreshälfte erneut höher ausfallen wird als in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres.

Unter der Prämisse, dass die Initiativen zur Margensteigerung und Portfoliooptimierung im laufenden Geschäftsjahr wie geplant greifen, geht das Unternehmen davon aus, dass im Geschäftsjahr 2015/2016 eine operative Marge gemessen am EBITDA von mindestens 8 Prozent vom Umsatz erreicht werden kann. Das Segment Heidelberg Equipment soll zu diesem Ergebnis innerhalb einer Bandbreite von 4 bis 6 Prozent beitragen und das Segment Heidelberg Services mit 9 bis 11 Prozent. Im Segment Heidelberg Financial Services werden Kundenfinanzierungen weiterhin primär externalisiert. Das Segment soll auch künftig einen positiven EBITDA-Beitrag leisten.

Die geplante Ergebnisverbesserung zusammen mit den Maßnahmen zur Verringerung beziehungsweise effizienten Nutzung des gebundenen Kapitals soll die Kapitalstruktur stärken und die Nettofinanzverschuldung auf niedrigem Niveau halten. Nachhaltig soll sie das Zweifache des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ohne Sondereinflüsse (EBITDA) nicht übersteigen (Leverage).

Zum 31. März 2015 beschäftigte der Heidelberg-Konzern weltweit 11.951 Mitarbeiter, zuzüglich 427 Auszubildender (Vorjahr: 12.539, zuzüglich 502 Auszubildender).

 

Der Geschäftsbericht 2014/2015 kann am 10. Juni 2015 ab 7:00 Uhr unter www.heidelberg.com abgerufen werden.

 

 

 

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