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Hauptversammlung der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch

10. Februar 2016 | > Wiesloch, Feuerwehr Wiesloch, Leitartikel

Neuer Oberbürgermeister mit Antrittsbesuch bei der Feuerwehr

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OB Dirk Elkemann und Abteilungskommandant Jürgen Bodri (Quelle: Feuerwehr)

Bei der Hauptversammlung der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch betonte OB Dirk Elkemann die Unterstützung seitens der Verwaltungsspitze

(mfr) Insgesamt 142 Angehörige zählt die Abteilungsfeuerwehr Wiesloch in den Reihen der Jugendfeuerwehr, der Einsatzabteilung und der Alters- und Ehrenabteilung.

Sie absolvierten im vergangenen Jahr nahezu 400 Stunden Nachwuchsarbeit, 252 Einsätze, sowie rund 40 Aus- und Fortbildungstermine: Diese Zahlen verdeutlichen das Engagement der Feuerwehrmitglieder eindrucksvoll.

Unter anderem mit der Darstellung dieser Statistik hieß Jürgen Bodri kürzlich die Feuerwehr- und Vereinsmitglieder zur Jahreshauptversammlung der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch willkommen.

Besonders begrüßte der Abteilungskommandant und Fördervereinsvorsitzende den neuen „obersten Feuerwehrmann der Stadt“, Oberbürgermeister Dirk Elkemann.

Von der Stadtverwaltung war außerdem Fachgruppenleiter Jürgen Morlock in die Feuerwache gekommen. Stadtbrandmeister Peter Hecker, sowie die beiden Ehrenkommandanten Rainer Kircher und Gerolf Sauer wohnten der Versammlung ebenso bei, wie die Kommandanten Michael Milker (Werkfeuerwehr PZN), Orhan Bekyigit (Werkfeuerwehr HDM) und Frank Eck (Feuerwehr Walldorf).

Nach der Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder ging Jürgen Bodri in den Vortrag des Jahresberichts 2015 über. Im Zentrum seines Berichts stand die überdurchschnittlich hohe Anzahl an Einsätzen, die die Frauen und Männer der Einsatzabteilung zu bewältigen hatten.

252 Mal alarmierte die Integrierte Leitstelle in Ladenburg zu Bränden, technischen Hilfeleistungen und weiteren Einsätzen. Dabei blieben besonders die Brände, wie zum Beispiel der Großfeuer in den Räumlichkeiten der BiWu, das Feuer im ehemaligen Verwaltungsgebäude der TIWAG oder auch die Flugzeugnotlandung in Rauenberg im Gedächtnis.

Im Bereich der technischen Hilfeleistungen wurden zu 12 Verkehrsunfällen und 20 Personenrettungen alarmiert. Sechs Menschen mussten aus eingeklemmten Lagen befreit werden, vom Finger in einer Kinderspielzeugform bis zum eingeklemmten LKW-Fahrer auf der Autobahn.

Doch nicht nur im Einsatzdienst zeigten die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen ihr uneigennütziges Engagement. Auch bei zahlreichen Brandsicherheitswachdiensten sorgte man überdies für den Schutz von Kultur- und Musikveranstaltungen in der Weinstadt.

In der Aus- und Fortbildung waren die 85 Mitglieder der Einsatzabteilung sehr umtriebig. Das ganze Jahr über hinweg bereitete man sich sprichwörtlich auf den „Ernstfall“ vor, indem man bereits bekannte Handgriffe intensivierte und neue Methoden hinzulernte.

Dabei verbrachten die Feuerwehrleute große Teile ihrer Freizeit im Dienst für die Allgemeinheit. Erfreulicherweise konnte Jürgen Bodri eine zunehmende Anzahl an Angehörigen in der Einsatzabteilung berichten.

Waren im Vorjahr noch 76 Frauen und Männer in der „aktiven Wehr“ engagiert, konnte man per Jahresfrist elf Zugänge und zwei Austritte verzeichnen. Den größten Anteil der Neuzugänge machten dabei die sechs aus der Jugendfeuerwehr übernommenen Jugendlichen aus. Fünf weitere Kameraden kamen zum Teil aus anderen Feuerwehren hinzu oder als Quereinsteiger.

Die Auswertung der Tagesalarmierbarkeit brachte ein akzeptables Ergebnis zutage, auf dem man sich allerdings nicht ausruhen dürfe. „Wir sind darauf angewiesen, dass Arbeitgeber Ihre Feuerwehrleute tagsüber zu den Einsätzen freistellen.“

Dies ist bei den heutigen Anforderungen an Arbeitnehmer und der Einsatzhäufigkeit sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Man muss auch dafür sorgen, dass Fehleinsätze vermieden werden und die Feuerwehr wirklich nur gerufen werde wenn sie benötigt wird.

Ein Ärgernis hier war im letzten Jahr die überdurchschnittlich hohe Zahl an mutwilligen Fehlalarmierungen.

Abteilungskommandant Jürgen Bodri dankte seiner Mannschaft für das Engagement in den vergangenen Monaten. „Das Jahr 2015 zählte zu den Einsatzreichsten der letzten Jahre. Ich bin froh, dass wir diese Last auf vielen Schultern verteilen können“, brachte er es auf den Punkt.

Beim nächsten Tagesordnungspunkt gab Jürgen Bodri Einblicke in die Arbeit des Fördervereins. Ziel dieses gemeinnützigen Vereins ist die Förderung der Kameradschaft in der Kernstadtwehr.

Hierzu bringt man Spendenmittel und Mitgliedsbeiträge in Ausflüge, Verpflegung, aber auch in die Ausstattung der Räumlichkeiten ein. Die Beschaffung von einheitlichen Fleece- und Softshelljacken konnte in 2015 ebenso unterstützt werden.

Mit dem Traditions-Löschgruppenfahrzeug hält der Verein ein geschichtsträchtiges Gerät eigenständig in Schuss.

Jugendfeuerwehrwart Niclas Waibel berichtete von den Maßnahmen des Nachwuchses. 51 Kinder- und Jugendliche wurden im vergangenen Jahr ganz spielerisch, oder mit zunehmendem Alter mit etwas mehr technischer Tiefgründigkeit auf den Feuerwehrdienst vorbereitet.

Ganze fünf Jugendgruppen sind nahezu Woche für Woche aktiv, um für die Feuerwehr aber auch das Leben zu lernen. Ihnen steht ein Betreuerteam aus 13 Frauen- und Männern zur Seite.

Als Highlights konnte der Jugendfeuerwehrwart auf das Sommerzeltlager, den gemeinsamen Ausflug in den Ferien und die Weihnachtsfeier verweisen. Viele weitere Gruppenstunden sorgten für ein reges Treiben im Feuerwehrhaus.

Am Ende der Veranstaltung stand die Nachwahl eines Ausschussmitgliedes auf dem Plan. Für den ausgeschiedenen Kameraden Stefan Seewöster rückte Patrick Bader in das Gremium nach. Rouven Klemisch wurde nachträglich für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.

Er erhielt die Ehrung aus den Händen des Abteilungskommandanten. Oberbürgermeister Dirk Elkemann ließ es sich im Anschluss nicht nehmen, seine Antrittsrede bei der Abteilungswehr zu halten.

Er grüßte die Mitglieder und bedankte sich für das vielfältige Wirken. Elkemann sagte der Feuerwehr seine Unterstützung zu. Er stellte klar, dass trotz der angespannten Finanzlage, defekte Geräte und Fahrzeuge ersetzt werden müssen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Der OB bekam zum Amtsantritt eine Feuerwehrausrüstung aus Helm und Jacke überreicht, die ihn bei Großeinsätzen als obersten Feuerwehrmann der Stadt erkennen lässt. Jürgen Bodri erläuterte, dass Herr Elkemann, wie auch schon sein Vorgänger, automatisch über sämtliche Einsätze der vier Wieslocher Feuerwehrabteilungen informiert wird.

Bei Großschadenslagen ist es üblich, dass die Verwaltungsspitze bereits frühzeitig in die Arbeiten und Informationen eingebunden wird, um beispielsweise bei der Koordination weiterer städtischer Ressourcen oder der Presseinformation zu unterstützen.

Weitere Grußworte richteten Stadtbrandmeister Peter Hecker und Ehrenkommandant Rainer Kircher an die Versammlung.

 

Quelle Text/Foto: Freiw. Feuerwehr Wiesloch

 

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