Mit der Hitze steigt das Unfallrisiko im Straßenverkehr
(rp) Wiesloch – Rauenberg – Mannheim, 18.08.2018 – An die Tempolimits halten, Abstand halten und vor allem Ruhe bewahren bei sommerlicher Hitze.
Hohe Temperaturen können bei Autofahrern zu Stress führen. Dieser wirkt sich auf die Psyche genauso aus wie auf die Befindlichkeit des Körpers. Die Reizbarkeit an Hitzetagen ist deutlich höher – dies kann zu aggressiverem oder risikobereiteren Verhalten im Verkehr führen.
Genervt und möglicherweise unter Zeitdruck leidet die Konzentrationsfähigkeit im Straßenverkehr, so das manche Menschen womöglich gar zu einem Risikofaktor werden. Insbesondere wenn, aus Sicht des Fahrers, eine „lahme Ente“ oder eine „dumme Gans“ vor einem fährt. Da gehen die Nerven durch, und so macher gibt Vollgas und begeht ein riskantes Überholmanöver obwohl ein Tempolimit oder Überholverbot besteht.
Tiere als Verkehrsteilnehmer
Hund, Katze, gerittenes Pferd, getriebene Schafherde, Ente und Gans oder freilebendes Wild – auch Tiere nehmen rege am Straßenverkehr teil.
„Wildunfälle machen rund fünf Prozent aller Verkehrsunfälle aus und passieren im Schnitt alle 2,5 Minuten. Jedes Jahr kommt es laut Statistischem Bundesamt zu rund 200.000 Wildunfällen mit ungefähr 2.500 Verletzten“ berichtet die Internetseite anwalt.de
Einige Zahlen der Polizei
Auswertung nach Unfällen mit Wildtieren nach
Monaten im Bereich des Polizeipräsidium Mannheim:
Januar: 113
Februar: 95
März: 88
April: 99
Mai: 92
Juni: 84
Juli: 87
August: 21 (bis jetzt)
Hinzu kommen noch 18 Unfälle (Januar-jetzt) mit sonstigen Tieren, d.h. beispielsweise nicht-angeleinter Hund, der auf die Straße rennt.
Es gibt also tatsächlich eher noch etwas höhere Zahlen im Winter, was vielleicht auch der Dunkelheit geschuldet sein könnte, als das sich jetzt ein Zusammenhang mit den Temperaturen im Sommer und nach Nahrung/Wasser suchenden Tieren herstellen ließe.
Im Winter wäre die Gänsefamilie aus unserem Foto vielleicht auch noch eher übersehen und überfahren worden.
Polizei Mannheim bei Facebook: https://www.facebook.com/PolizeiMannheim
Neulich bei Rauenberg beobachtet…
Da schlendert die Storchenfamilie auf der Strasse zwischen Rauenberg und Malschenberg und am Strassenrand rum. Laufen mitten auf der Fahrbahn und stehen dann aber doch wieder am Rand.
„Soll ich zu Fuß die Strasse überqueren oder rüberfliegen? – Ich kann mich nicht entscheiden“ muss der Storch wohl gedacht haben.
Kurz bevor Fahrzeuge angefahren kommen erhebt sich Adebar in die Lüfte. Wie man auf den nachfolgenden Fotos sehen kann, ziemlich knappe Sache. So ein Weißstorch kann schonmal bis zu 10 Kilogramm schwer werden, eine Kollision mit einem Kraftfahrzeug wäre dementsprechend keine Kleinigkeit mehr.
In diesem Sinne, wünsche ich allen eine gute und sichere Fahrt beziehungsweise einen guten und sicheren Flug!
Für Interessierte, hier eine schöne Dokumentation über Storche:
https://youtu.be/Xig8B1c8e_4
Text und Fotos: Robert Pastor