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Gutes Konsumklima heizt den Onlinehandel an

27. Oktober 2016 | Verbraucherinformationen

Das Konsumklima in Deutschland entwickelt sich trotz Brexit und Terror weiterhin positiv – das fand eine Studie des Marktforschungsunternehmens GfK heraus. Nach einem spürbaren Rückgang im August ist der Konjunkturindikator im September deutlich angestiegen. In den kommenden Monaten wird die Wirtschaft laut GfK weiter wachsen. Grund für diese positive Entwicklung sind vor allem hohe Einkommenserwartungen und sichere Arbeitsplätze. Durch dieses Vertrauen in die Zukunft heizen viele Menschen die Konjunktur durch Anschaffungen an und erfüllen sich ihre Konsumwünsche.

Online in der Nische

Ein starker Wachstumsmotor ist dabei der Onlinehandel: Alleine die 100 erfolgreichsten Webshops in Deutschland erwirtschaften jährlich einen Umsatz 24 Milliarden Euro – Tendenz weiter steigend. Dabei gehören vor allem die Unterhaltungselektronik, Mode und Luxusartikel zu den größten Umsatzmotoren der Branche und generieren den Löwenanteil des Gewinns.

Neben diesen Märkten existieren allerdings auch noch andere Warengruppen, die auf den ersten Blick zwar weniger lukrativ erscheinen, dafür allerdings auch weniger erschlossen sind. Neben den Branchengiganten wie Amazon positionieren sich in diesen Nischen auch immer mehr Spezialshops – wie beispielsweise Chrono24 für Luxusuhren. Denn im Onlinehandel sind es vor allem die Nischenmärkte, in denen sich neue Anbieter sich behaupten können – die Massenmärkte sind hingegen meist in festen Händen der großen E-Commerce-Händler. Online lässt sich aber auch in der Nische eine ausreichend große Abnehmerschaft erreichen, was im Offline-Handel häufig sehr schwierig ist.

Lebensmittel, Uhren und Medikamente?

Durch den Fokus auf Nischenmärkte haben bereits viele Start-ups und Spezialshops einen lukrativen Markt geschaffen. So bestellen sich immer mehr Menschen mittlerweile frische Lebensmittel, Medikamente, Schmuck, Luxusuhren oder Pflanzen im Netz. 2015 kamen Onlinehändler mit diesen Waren auf einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro: Davon entfallen 1,3 Milliarden Euro auf Pflanzenverkäufe, 736 Millionen wurden mit Lebensmitteln umgesetzt, weitere 736 Millionen mit Schmuck oder Luxusuhren und 575 Millionen mit Medikamenten.

Nischenmärkte bieten im Vergleich zu den umkämpften Massenmärkten gleich mehrere Vorteile: Es herrscht weniger Konkurrenz- und Preisdruck, Spezialartikel sind meist hochpreisiger als Massenware und die Werbung kann zielgerichteter und damit auch kostengünstiger durchgeführt werden. Dadurch sind meist auch die Margen der Nischenhändler höher als in den Massenmärkten. Alleine 84 Millionen erwirtschaftete beispielsweise Hellofresh.de, ein Onlineshop für Kochboxen – der Weinlieferant Hawesko.de schaffte es im vergangenen Jahr sogar auf einen Gesamtumsatz 91 Millionen Euro. Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie viel Geld Onlineshops mit Nischen oder Spezialprodukten verdienen können.

Bildrechte: Flickr Aktien, Stocks, Boerse, Crash, Kaufen, Buy, Christoph Scholz CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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