„Die Segel richtig setzen“: Walldorf startet mit Zuversicht ins Jahr 2025 mit Ansprache von Bürgermeister Renschler am Neujahrsempfang
„Lassen Sie uns gemeinsam die Segel richtig setzen“, sagt Bürgermeister Matthias Renschler gegen Ende seiner Ansprache beim Neujahrsempfang der Stadt mit Blick auf das, was Walldorf 2025 umsetzen möchte.
„Wir haben im gerade begonnenen Jahr mit der Waldschule, den weiteren Planungsschritten beim Feuerwehrhaus und dem Pflegeheim, aber auch bei den Wohnbau-Projekten, der Schulentwicklung und vielen weiteren großen und kleinen Aufgaben zahlreiche Herausforderungen vor der Brust“, spricht der Bürgermeister einige der Vorhaben an. Dafür gibt es am Sonntagmorgen in der gut gefüllten Astoria-Halle viel Applaus. Im Anschluss spricht Jörg Albrecht über die Bedeutung von „Anpfiff ins Leben“ und des ehrenamtlichen Engagements (darüber wird noch gesondert berichtet), ehe die Besucherinnen und Besucher mit einem Glas Sekt oder Orangensaft aufs neue Jahr anstoßen und ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen.
Zusammenhalt und Fortschritt in Walldorf
„Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen“, zitiert Bürgermeister Renschler nach seiner Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste den griechischen Gelehrten Aristoteles. Das bezieht er auf die aktuelle Lage in der Welt, ihre Krisenherde und darauf, dass man nur das beeinflussen könne, was vor Ort geschieht. „Und da haben wir alle gemeinsam im vergangenen Jahr wieder auf positive Art und Weise viel bewegt“, sagt er. „Wir haben uns den Herausforderungen gestellt, die Chancen darin gesehen, haben wichtige Dinge weitergeführt und zu Ende gebracht, haben neue Ideen entwickelt und umgesetzt. Stadtverwaltung und Gemeinderat bemühen sich auch in Zukunft, kluge und gute Entscheidungen zum Wohle Walldorfs treffen, um unsere Stadt weiter voranzubringen, sie lebens- und liebenswert zu bewahren und zu gestalten“, so der Bürgermeister. Sein Dank gilt neben dem städtischen Personal und dem im vergangenen Jahr neu gewählten Gemeinderat allen, die daran mitgewirkt haben, vor allem auch den ehrenamtlich Engagierten.
Bildung im Fokus
„Wenn ich gefragt werde, was für mich das herausragende Ereignis im Jahr 2024 gewesen ist, dann war das für mich das zügige Vorankommen unserer großen Baumaßnahmen, das keineswegs selbstverständlich ist“, sagt der Bürgermeister mit Blick auf die größeren Projekte. An erster Stelle nennt er die Waldschule, in deren Sanierung und Erweiterung 25 Millionen Euro investiert werden. Renschler wiederholt an dieser Stelle aber auch seine Kritik am Land, das der Stadt mit seinem Bildungspaket und dem Wegfall des Werkrealschulabschlusses „einen bösen Streich“ gespielt habe. Allgemein sieht er, auch in Verbindung mit der Wiedereinführung von G9 am Gymnasium ab dem Schuljahr 2025/26, viele Themen rund um die Schulen, „die uns in den nächsten Wochen und Monaten stark beschäftigen werden“.
Bezahlbarer Wohnraum und Infrastruktur im Fokus
Positiver fällt der Blick des Bürgermeisters auf das Wohnbauprojekt in der Heidelberger-/Hebelstraße aus, mit dem die Stadt ihre Bemühungen fortsetzt, geförderten Wohnraum zu schaffen. In der Wieslocher Straße steht das nächste Projekt bereits in den Startlöchern, der symbolische erste Spatenstich ist für Februar geplant. „Wir nehmen dieses Thema sehr ernst und nehmen dafür auch sehr viel Geld in die Hand, denn der geförderte Wohnungsbau ist eine wichtige Sache, um auch Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen eine angemessene Wohnung zur Verfügung stellen zu können“, erklärt Matthias Renschler. Als dritte Baumaßnahme nennt er die im Dezember abgeschlossene Sanierung der Ziegelstraße, der weitere Straßen folgen sollen.
Walldorf plant Pflegeheim und Feuerwehrhaus bis 2028
Mit dem Blick in die nähere Zukunft spricht der Bürgermeister die weiter stark vorangetriebenen Planungen für ein neues Pflegeheim und ein neues Feuerwehrhaus an. Er wolle „an meinem ehrgeizigen Ziel festhalten“, dass beide „im Jahr 2028 eingeweiht werden können“, sagt er und fügt an: „Angesichts dieser vielen laufenden und geplanten Großprojekte haben wir als Stadtverwaltung und ich als Bürgermeister davon abgesehen, noch weitere größere Bauvorhaben anzustoßen – zunächst einmal müssen die laufenden Vorhaben fertiggestellt werden.“ Darüber hinaus lässt Renschler in seiner Ansprache ein mit vielen Ereignissen prall gefülltes Jahr 2024 noch einmal Revue passieren, optisch hinterlegt von den passenden Bildern zum Geschehen, ob Spargelmarkt oder Kerwe, Begegnungen mit den Partnerstädten, lieb gewonnene Traditionen oder ganz neue Veranstaltungen. Das sei „nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was im vergangenen Jahr in Walldorf passiert ist und bewegt wurde“, sagt der Bürgermeister am Ende einer eindrucksvollen Aufzählung und kündigt an: „Genauso wird es weitergehen.“
Gelungen musikalisch umrahmt wird der Neujahrsempfang von einem Ensemble der Stadtkapelle. Am Abend schließt sich in der Astoria-Halle das Neujahrskonzert des SAP Sinfonieorchesters an, das unter dem Motto „Zwischen Traum und Tanz“ wieder zugunsten des Fördervereins Hospiz Agape aufspielt (ein separater Bericht folgt).
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer