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Grüne fordern drei Pflanzen für den Eigenbedarf

9. August 2020 | Uncategorized

Wer hätte das gedacht? Cannabis ist eine Droge und sobald diese Pflanze benannt wird, suggerieren die Meisten zwangsläufig das Bild des Drogenabhängigen, der völlig vernebelt und neben den Schuhen stehend in den Tag hineinlebt. Doch der Wirkstoff etabliert sich auch zunehmend in der Medizin, vor allem, im Bereich der Schmerztherapie.

Die Grünen forderten schon in ihrem Antrag vor einigen Jahren, dass jeder Bundesbürger bis zu drei Cannabispflanzen in seinem Haushalt gedeihen und wachsen lassen kann. Inklusive des Konsums. Legal. Das Thema Cannabis und Legalisierung ist nach wie ein großes und erhitzt immer wieder die Debatten und Gemüter im Bundestag. Fakt ist jedoch, dass die Regierung wohl kaum ums Überdenken der rechtliche Richtlinien bezüglich der Hanfpflanzen Haltung und Zucht zuhause an sich und deren Gebrauch und auch dem Konsumverhalten von Cannabis in Deutschland umher kommen wird.

 

Cannabis für den Hausgebrauch

 

Noch nie, so scheint es, stand Deutschland so nah vor einer Legalisierung von Cannabis. Auch der Koalitionspartner SPD wendet sich in Teilen seit einiger Zeit schon von der Verbotspolitik der CDU ab. Nach der anstehenden Bundestagswahl könnte die Union zu entscheidenden Zugeständnissen gezwungen werden, denn schon jetzt zeichnet sich ein Kurswechsel in der Drogenpolitik ab. Dabei geht es vor allem um die Frage der Legalisierung des Cannabis-Konsums in unserem Land. Im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung aus 2020 heißt es, dass 46,4 Prozent der 18- 25Jährigen schon einmal Cannabis konsumiert haben. Das ist zwar an sich keine Straftat, allerdings ist es verboten, Cannabis-Produkte zu erwerben, zu besitzen, zu verkaufen oder erst recht Pflanzen zuhause anzubauen. Ein Verstoß kann mit einer Geldstrafe oder im schwersten Fall mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden.

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Seit 2017 dürfen deutsche Ärzte allerdings Cannabis als Medikament verschreiben. Im gleichen Jahr stellten die Grünen einen Antrag vor, indem der Anbau und auch die Zucht von bis zu vier Cannabispflanzen für den Eigenbedarf zuhause legal sein sollen. Die CDU steht standhaft dagegen, doch durch mögliche Koalitionsverhandlungen könnte dies nun zum Kippen kommen und Deutschland würde somit erstmalig vor der Legalisierung von Cannabis stehen.

 

Kommt die Legalisierung?

 

Die SPD hatte sich bis auf einzelne Vorstöße aus den Landesverbänden, koalitionstreu gezeigt und den Kurs der Union unterstützt. Nun will auch sie sich einer Legalisierung von Cannabis annähern. In ihrem Wahlprogramm fordern die Sozialdemokraten eine regulierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in Modellprojekten, diese sollten dann von Präventions- und Beratungsmaßnahmen für Jugendliche begleitet werden. Außerdem soll bundeseinheitlich geregelt werden, dass der Besitz kleiner Mengen von Cannabis nicht mehr strafrechtlich verfolgt wird. Dass sich der Koalitionspartner dem Liberalisierungskurs von Grünen, Linken und FDP annähert, bringt nun ganz klar CDU und CSU in Bedrängnis und zwingt zum Überdenken. Dass die Legalisierung überhaupt hierzulande besprochen wird zeigt bereits, dass sich die Haltung wandelt. Andere Ländere wie die Niederlande oder auch manche Bundesstaaten in den USA, haben es bereits vorgemacht. Mehr Wissenswertes zum Thema findet man hier.

 

Klare Sache für die Grünen

 

Doch für die Grünen als möglicher Koalitionspartner ist dieses Thema eine ganz klare Sache: Als entschlossene Verfechterin einer Legalisierung stellte die Ökopartei den Entwurf für ihr Wahlprogramm vor. Darin ist ein so genanntes Cannabis-Kontrollgesezt verankert, das die Aufhebung des Cannabisverbots und den kontrollierten Verkauf in lizenzierten Fachgeschäften erst einmal vorsieht. Sie sehen ein Verbot von Cannabis als negativ an und gehen davon aus, dass es mehr Schaden anrichtet, als dass es nützt. Sie setzen vielmehr auf wirksame Prävention, auf Entkriminalisierung und Selbstbestimmung, so heißt es in dem Programmentwurf der Partei.

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