Ein ganz besonderes Geschenk an die Stadt Wiesloch durfte Bürgermeister Ludwig Sauer dieser Tage aus den Händen des ehemaligen Stadtrats Dr. Horst Jaeckel entgegennehmen.
Dr. Jaeckel, der dem Gemeinderat von 1971 bis 1989 angehörte, war mit seiner Gattin Helga eigens aus Baden-Baden angereist, um der Stadt eine Radierung des 1851 in Heidelberg geborenen Malers Wilhelm Trübner zu übergeben. Trübner gehörte dem so genannten „Leibl-Kreis“ um Wilhelm Leibl an und folgte stilistisch dem Realismus, Naturalismus und im Spätwerk dem deutschen Impressionismus. Er lebte und lehrte in München, Frankfurt und Karlsruhe, wo er zuletzt als Direktor die Kunstakademie leitete.
Die Radierung zeigt den Badischen Großherzog Friedrich I., der als sehr liberal galt und Verfechter der konstitutionellen Monarchie war. Der als gebildet und kultiviert geltende Herrscher trieb einerseits die Industrialisierung Badens mit der dafür erforderlichen Infrastruktur voran, war aber auch ein großer Förderer der Kunst.
Während seiner Regentschaft wurde die „Großherzoglich Badische Heil- und Pflegeanstalt bei Wiesloch, das heutige PZN gegründet. Bürgermeister Sauer bedankte sich bei den Eheleuten Jaeckel für die großzügige Gabe und sicherte zu, für das Bild einen schönen Platz im städtischen Museum oder im Rathaus zu finden. An der Übergabe nahm auch Stadtrat Klaus Rothenhöfer teil, der als langjähriger Fraktionskollege und Weggefährte Dr. Jaeckel besonders verbunden ist und gemeinsam mit diesem besonders die Städtepartnerschaft mit Fontenay-aux-Roses förderte.