Lirafizierung des Euro stoppen – Grexit ist verkraftbar
„Die schleichende Enteignung von Sparern und Rentnern durch die niedrigen Zinsen muß ein Ende haben“, forderte FDP-Landtagskandidat Jürgen Abt anläßlich seiner Teilnahme am Bundesparteitag der Freien Demokraten in Berlin. Der Staat könne seine Zinslast so um über 40Mrd. Euro jährlich reduzieren.
Der private Sparer dagegen erhalte nichts mehr für sein angelegtes Geld. „Lebensversicherungen und Rentenvermögen bringen so gut wie keinen Ertrag mehr“, kritisierte Abt. Ein behutsamer Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik sei angebracht.
Der Rauenberger Freidemokrat hat tiefes Fachwissen hierin durch seinen früheren Beruf als Bankkaufmann, durch sein Universitätsstudium zum Diplom-Kaufmannund durch seine aktuelle, schon langjährige Tätigkeit bei einem weltbekannten Walldorfer IT-Unternehmen im Bereich Bankenlösungen.
Beim Bundesparteitag diskutierte Jürgen Abt die Frage, ob Griechenland im Euro verbleiben solle, mit. Er unterstützte den Vorschlag von FDP-Chef Christian Lindner, dass die Griechen zeitweise aus der gemeinsamen Währung austreten könnten. Griechenland habe unter seiner Vorgängerregierung einen guten Weg eingeschlagen gehabt und erste Erfolge erreicht mit einer Konsolidierung, einer Verringerung der Staatsausgaben und einer Förderung privater Investitionen.
Dies wären auch die Freien Demokraten weiter zu unterstützen bereit gewesen. Aber das Tsipras-Kabinett habe diesen Kurs geändert und wolle ein Füllhorn von Wohltaten verteilen zu Lasten anderer europäischer Länder. „Das können und wollen wir nicht unterstützen“, betonte Abt. Denn was wäre das für ein Beispiel für andere Länder wie Portugal, die ebenfalls große Anstrengungen unternommen haben, um die Stabilitätskriterien für die gemeinsame Währung einzuhalten?
Und für die Euro-Zone sei ein Grexit inzwischen verkraftbar. Daß die Freien Demokraten eingedenk all dessen nun einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro für möglich halten, sei keine Abweichung vom bisherigen Kurs der FDP, sondern konsequent und richtig.
Mit Blick auf die große Koalition in Deutschland kritisierte Landtagskandidat Jürgen Abt deren „gigantische Umverteilung“ von privaten Haushalten zum Staat. Das sei keine nachhaltige Politik. Viele Bürgerinnen und Bürger bemerkten dies zwar wegen der brummenden Konjunktur derzeit noch nicht, aber nach dem Ende dieses Wirtschaftsbooms würden die Folgen umso schmerzhafter zu spüren sein.
Derzeit werde das Vermögen und der Wohlstand unserer Kinder in die Gegenwart transferiert – „mit der Folge, dass für die Zukunft nichts mehr da ist“, warnte Abt. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner habe das auf die Formel gebracht, daß die größten Fehler im Boom gemacht werden und nicht in der Krise.
Die Freien Demokraten wollten, dass sich Leistung lohnt – und Voraussetzung dafür sei auch ein stabiler Euro.Das Wirtschaftswachstum dürfe nicht gefährdet werden. Der Landtagskandidat resümierte: „Wir können nicht unterstützen, dass die Stabilitätskriterien für den Euro weiter aufgeweicht werden!“