(zg) Mit seinen beiden sensationellen Auftritten zusammen mit der CES Heidelberg-Kirchheim am 3. und 4.11. in der Großen Mannaberghalle hat der Sängerbund einmal mehr demonstriert, wie moderne Chormusik im 21. Jahrhundert aussehen kann. Dirigent Dr. Armin Fink hat es wieder geschafft, alle Aktiven auf den Punkt fit zu bekommen
und sämtliche Leistungsreserven abzurufen. Der Begriff „Konzert“ wäre für diese Veranstaltung eine starke Untertreibung. Alle ca. 140 aktiven Chorsänger, unsere Star-Solisten Sascha Krebs und Vanessa Kraft, das PMA Orchestra, unsere Rockband, die Ton- und Bühnentechniker vom Session, unsere beiden Moderatoren sowie viele unermüdliche Helfer neben und hinter der Bühne zogen alle an einem Strang, um dem Publikum der an beiden Tagen randvollen und liebevoll dekorierten Mannaberghalle eine fast vierstündige Rock-Show der Extraklasse zu bieten.
Den Auftakt machten die junge Teufelsgeigerin Stephanie Prosek und Armin Fink, der sich für diese Nummer selbst ans Piano setzte, mit einem Medley deutscher Rockbands. Stephanies virtuoses und furioses zweistimmiges Violinspiel ließ die Gäste vielleicht bereits ahnen, dass dies kein alltäglicher Musikabend werden würde. Das PMA Orchestra führte diesen Auftakt mit der Ouvertüre aus dem Rockmusical „Tabaluga“ nahtlos fort, bevor dann die Sängerinnen und Sänger zum Zuge kamen.
Der vereinte Chor aus Sängerbund und CES zeigte sein ganzes Potenzial und seine Stimmgewalt bei Stücken wie dem Deutschrock-Klassiker „Über sieben Brücken“ von Karat und Peter Maffay, dem fugenhaft intonierten „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo oder dem Kulthit „Skandal im Sperrbezirk“ der Spyder Murphy Gang.
Sascha überzeugte in jeder Rolle, in die er schlüpfte, egal ob als perfekte, schnoddrige Udo-Lindenberg-Kopie in „Andrea Doria“ und „Cello“, in den Rocknummern „Sexy“ von Marius Müller-Westernhagen und „Faust auf Faust“ von Klaus Lage, als lyrischer Tenor in PURs „Abenteuerland“ oder im gefühligen Duett mit Vanessa in „Gegen die Strömung“, wiederum von Lindenberg, „Ich fühl wie Du“ aus „Tabaluga und Lilli“ oder „Ich bin ich“ von Rosenstolz. Wir freuen uns und sind stolz, dass er trotz seines europaweiten Engagements als Profi immer noch Zeit und Lust hat, auf unseren Events aufzutreten.
Vanessa demonstrierte ebenfalls ihre große Bandbreite und Dynamik mit ihrer Solo-Interpretation des Silbermond-Hits „Irgendwas bleibt“, wobei sie deren Leadsängerin Stefanie Kloß nicht nur stimmlich, sondern auch von der Erscheinung her perfekt imitierte. Auch Nenas Neue-Deutsche-Welle-Klassiker „99 Luftballons“ und Joy Flemings „Ein Lied kann eine Brücke sein“ brachte sie mit ihrer warmen, rockigen Stimme fast besser rüber als die Originale.
Die Solisten des Sängerbunds, Balladen-Spezialist Holger Menges mit „Der Weg“ von Grönemeyer, das Marius Müller-Westernhagen-Double Roland Piedl mit „Es geht mir gut“ und insbesondere Darren Lesniak, der als Falco mit viel Wiener Schmäh und ebenso viel Power den „Amadeus“ rockte, präsentierten sich ebenfalls in Hochform. Bei all diesen Stücken unterstützte der Chor nach Kräften.
Die „Modern Singers“ des Sängerbunds sorgten mit zwei Auftritten für weitere Abwechslung, zuerst in dämonischem Schwarz-Weiß mit einer kunstvollen Interpretation des Rammstein-Klassikers „Engel“, dessen fugenartiges Arrangement dem des A-Capella-Quartetts „Maybebop“ nachempfunden war, danach im NASA-Outfit mit dem Neue-Deutsche-Welle-Kracher „Major Tom – Völlig losgelöst“ von Peter Schilling.
Unsere Moderatoren Maren Mechler und Christian Lehmayer führten charmant und fachkundig durch den Abend, und auch Fans des Genres konnten von den teils ausführlichen Erläuterungen noch etwas dazulernen.
Eine Ohren- und Augenweide waren zu jeder Zeit das PMA Orchestra um die Zaubergeigerin Stephanie Prosek und Armin Finks Rockformation, die die Sängerinnen und Sänger mal gefühlvo
ll, mal rockig unterstützten.
Zur Auflockerung lieferte die Breakdance-Formation „Heidelbreaks“ vom Haus der Jugend Heidelberg eine in
beiderlei Wortsinne atemberaubende akrobatische Tanzeinlage, bei der die nicht eben große Bühne bis zum letzten Quadratzentimeter genutzt wurde.
Zum offiziellen Abschluss kamen noch einmal alle Solisten mit Armin und Verstärkung auf die Bühne, um den Abend mit der Ballade „Töne sind verklungen“ aus „Tabaluga“ von Peter Maffay ausklingen zu lassen.
All das wurde unterstützt von einem gigantischen Sound und einer brillanten Lightshow aus dem Hause Session, diversen Spezialeffekten mit Ballons und prickelnder Pyrotechnik. Die bienenfleißigen Helferinnen und Helfer neben und hinter der Bühne taten alles für das leibliche Wohl der Gäste, der harte Kern spülte noch bis Samstagnacht um halb zwei die Gläser und war sich auch sonst für keine Extra-Aktion zu schade. Ein herzlicher Dank an Euch alle sowie an unsere Lieferanten und an das Deko- und Aufbauteam.
Ein weiterer Dank geht an unsere zahlreichen Sponsoren in und um Rauenberg, ohne deren finanzielle Unterstützung dieser Event so nicht möglich gewesen wäre.
Ein ganz besonderer Dank gilt unserem Spiritus rector und Chorleiter Dr. Armin Fink, der treibenden Kraft hinter dieser Veranstaltung. Ohne ihn würde es solche Veranstaltungen in Rauenberg nicht geben, und der Sängerbund wäre nicht das, was er heute ist. Wir sind alle froh, dass wir ihn haben.
Last but not least geht der größte Dank natürlich an das Publikum, welches an beiden Tagen die Mannaberghalle fast bis auf den letzten Platz füllte und sich äußerst sachkundig und textsicher zeigte. Die Stimmung in der Halle war an beiden Tagen fantastisch, es wurde nach Kräften mitgesungen. Spätestens beim Gassenhauer „Tage wie diese“ von den Toten Hosen hielt es niemanden mehr auf den Stühlen. Chor, Orchester und Band wurden frenetisch gefeiert und mit Standing Ovations verabschiedet. Das Ensemble bedankte sich mit einer Zugabe, die dann ein weiteres Mal alle von den Stühlen riss. Dieses Wochenende wird allen Aktiven noch lange in Erinnerung bleiben.
Außerdem sei an dieser Stelle verraten, dass das Konzert professionell aufgezeichnet wurde, woraus eine Doppel-DVD produziert wird. Sobald diese verfügbar ist, wird dies hier bekanntgegeben.
Quelle: MGV Sängerbund 1868 Rauenberg