– Junge Flüchtlinge sollen wieder lachen können –
„Die Ausstellung war sehr erfolgreich“, freut sich Gottfried Keim. Der Walldorfer Künstler hatte zum fünften Mal zu „Kunst für den guten Zweck“ eingeladen.
Schon bei der Vernissage habe er sehr über den guten Besuch gestaunt, rund 90 Interessierte seien „schon etwas Besonderes“, auch an den beiden weiteren Sonntagen seien viele Menschen in die ehemalige Synagoge gekommen. Jetzt hat Keim den Erlös der Ausstellung „Bunter denn je“ gemeinsam mit Vertretern des Lions Clubs Walldorf-Astoria und dessen Fördervereins an Katrin Siebold und Thea Hillenbrand vom Verein Begegnungen in Walldorf übergeben. 7830 Euro sind zusammengekommen, „ein erstaunlicher Betrag“, wie der 87-jährige Künstler selbst meint. Er habe dieses Mal 24 seiner Bilder, die es in allen Größen und Farben zu bestaunen gab, verkauft.
Von Anfang an war es das Ziel des Bilderverkaufs, mit dem Erlös ukrainische Kinder und Jugendliche zu unterstützen und ihnen die Teilnahme an Ferienfreizeiten wie dem diesjährigen Zeltlager der KJG Walldorf oder auch dem städtischen „Urlaub ohne Koffer“ zu ermöglichen. „Wir schauen jetzt, welche Kinder wir wohin schicken können und werden zügig eine Liste erstellen, damit auch noch Plätze zur Verfügung stehen“, sagt Katrin Siebold und bedankt sich bei Gottfried Keim für die großzügige Spende. Schon bei der Vernissage hatte sie geschildert, wie im vergangenen Jahr ein Zeltlageraufenthalt drei stille, schweigsame Kinder aus der Ukraine in lachende und fröhliche verwandelt hatte: „Aus Fremden wurden Freunde.“
Für den Lions Club wird Walldorfs Erster Beigeordneter Otto Steinmann die Anfragen nach freien Plätzen für die ukrainischen Kinder und Jugendlichen koordinieren. „Dem Lions Club ist es wichtig, etwas für die Flüchtlinge aus der Ukraine zu tun“, sagt er. Das geschieht nicht zum ersten Mal, hat der Walldorfer Club unter anderem bereits mit einer Nikolausfeier, dem Erlös eines Benefizkonzerts oder der von Natalia und Christian Winnes initiierten Sammlung von Schulranzen und Spielsachen viel Unterstützung geleistet. „Wir haben im Begegnungshaus einen verlässlichen Partner“, sagt Steinmann. „Das Geld geht dahin, wo es gebraucht wird.“
Bei der Vernissage hatte er Gottfried Keim für sein soziales Engagement in Walldorf gedankt, das diesem ein ganz besonderes Anliegen sei. „Dieses Engagement hat seine Grundlage in deiner christlichen Grundüberzeugung, die dich ein Leben lang geprägt hat“, und vor diesem Hintergrund gehe es um das Teilen mit denjenigen, „die bedürftig sind“, so Steinmann.
Dem Lions Club gebe das Engagement Keims die Möglichkeit, seinem Motto „we serve“ (wir dienen) gerecht zu werden.
„Ich bin begeistert“, sagt Dietmar Sommer als Vorsitzender des Fördervereins des Lions Clubs Walldorf-Astoria bei der Spendenübergabe über den großen Erlös der Verkaufsausstellung. Gottfried Keim selbst bedankt sich bei Timo Jouko Herrmann und Britta Hofmann, die „ohne Honorar“, dafür mit hoher Qualität die musikalische Umrahmung der Vernissage übernommen hatten.
Spendenübergabe an den Verein Begegnungen in Walldorf: (v.li.) Otto Steinmann, Christian Winnes, Gottfried Keim, Timo Jouko Herrmann, Katrin Siebold, Dietmar Sommer und Thea Hillenbrand.
Text und Foto: Stadt Walldorf