Mit Glaube, Liebe, Hoffnung und Freude
Die Begriffe „Glaube, Liebe, Hoffnung, Freude“ haben in Walldorfs thüringischer Partnerstadt Walldorf/Werra seit dem ersten Advent ganz besondere Bedeutung gewonnen und werden die Gemeinde nachhaltig klingend begleiten.
Am ersten Advent zum Beginn des neuen Kirchenjahrs läuteten die Glocke des Glaubens, die Glocke der Liebe, die Glocke der Hoffnung und die Glocke der Freude bei der feierlichen Glockenweihe zum ersten Mal.
Otto Steinmann, Erster Beigeordneter des badischen Walldorf, nahm an der Zeremonie teil, die für Walldorf/Werra eine herausragende Etappe beim Wiederaufbau der im Jahr 2012 abgebrannten Kirchenburg darstellte. Pfarrer Heinrich Freiherr von Berlepsch begrüßte am 30. November eine große Gästeschar, um den Baufortschritt zu feiern. Nachdem im Herbst 2013 bereits die Kirchturmhaube auf den bestehenden Turmschaft aufgesetzt worden war, wurde das Dach als Voraussetzung für die Installation der vier Glocken wiederhergestellt, so dass das Richtfest gemeinsam mit der Glockenweihe gefeiert werden konnte. Trotz des verheerenden Brandes, dem die Kirchenburg zum Opfer gefallen war, wollte Pfarrer von Berlepsch, der sich von Anfang an für den Wiederaufbau stark gemacht hatte, nicht auf die Verwendung von Holz für die neue Kirche verzichten. „Wir werden dem Feuer zum Trotz mit Holz und Stein bauen, ich möchte dem, was geschehen ist, den Kampf ansagen“, erklärte er optimistisch. Nach dem Brand setze man ganz generell auf Vertrauen, meinte er, denn „Vertrauen ist ein Motor für die Zukunft und Vertrauen bringt Menschen zusammen – gerade Vertrauen ist uns wichtig!“ Er könne schon ruhig schlafen, denn auf alle Planer und Bauleute könne man sich „handfest verlassen“, stellte von Berlepsch voller Überzeugung fest. „Der Wiederaufbau unserer Kirchenburg ist für etliche unter uns sogar der schönste Job, den sie im Augenblick machen … und wir erleben viel Gemeinsinn“, freute er sich. Alles funktioniere auch so gut, weil viele Menschen mit ihrem Herzen dabei seien, erklärte Pfarrer von Berlepsch. Sein Dank galt denn auch den vielen Spendern und Unterstützern. Für die Menschen in Walldorf/Werra und Umgebung ist das wiederhergestellte Dach der historischen Kirchenburg ein wichtiges Signal dafür, dass die lange Geschichte des Walldorfer Wahrzeichens eine Fortsetzung findet. Über die neuen Kirchenglocken ergibt sich eine weitere schöne Verbindung zwischen Walldorf und Walldorf. Auch die thüringischen Kirchenglocken wurden, wie die der Evangelischen Stadtkirche im badischen Walldorf, bei Albert Bachert in Karlsruhe gegossen.
Eine halbe Stunde lang wurden die vier neuen Glocken am ersten Advent eingeläutet
Die Uhr am Kirchturm läuft, das Dach ist gedeckt, die Glocken schlagen – von außen sieht die Kirchenburg aus wie zuvor. Mit vereinten Kräften geht die Restaurierung weiter.
(Fotos: Gemeinde Walldorf/Werra, Text: Stadt Walldorf)