Pfaffenhütchen-Sträucher umhüllen Büsche und Sträucher
Gespenstisch sehen sie aus, die Gespinste, die derzeit viele Pfaffenhütchen-Sträucher umhüllen.
Bei Revierförster Glasbrenner und im städtischen Fachbereich Ordnung und Umwelt gehen derzeit immer wieder Anfragen hierzu ein.
Verursacher dieses völlig harmlosen, wenn auch unschönen Phänomens ist die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte. Im Herbst legt der länglich weiße Falter, der wegen seiner schwarzen Punkte auch „Dalmatiner“ der Schmetterlinge genannt wird, seine Eier in Pfaffenhütchen-Sträuchern ab.
Die Eiraupen überwintern an den Zweigen und leben dann im Frühjahr als gefräßige Raupen gesellig in Gespinstnestern in den Pfaffenhütchen-Sträuchern. Sie fressen deren Blätter ratzekahl leer und erzeugen bei jeder Bewegung neue Gespinstfäden, mit denen der Stauch schließlich völlig überzogen ist. Im August verlassen die Raupen dann als „Dalmatiner-Falter“ ihre Pfaffenhütchen wieder. Die Büsche regenerieren sich schließlich und treiben wieder aus, noch während die letzten Raupen am Strauch leben. Das Gespinst kann man – muss man aber nicht – gefahrenlos anfassen, denn es verursacht weder Reizungen noch Allergien. Nicht zu verwechseln ist diese Gespinstmotte mit dem Eichenprozessionsspinner, der nicht so harmlos ist.
Text: Stadt Walldorf