(zg) Im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbes für das Baugebiet in der Äußeren Helde, dessen erster Abschnitt in der Zwischenzeit zu großen Teilen bereits bebaut ist, wurde ein umfangreiches Konzept für die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen erstellt, bei dem auch der Artenschutz zu berücksichtigen war. Die Mitglieder des Ausschusses für Technik und Umwelt wollten sich vor der Sitzung am vergangenen Mittwoch ein Bild über die bereits durchgeführten und noch anstehenden Ausgleichsmaßnahmen für den ersten Bauabschnitt machen. Dr. Ulrike Schuckert vom Büro Friedemann Landschaftsarchitekten aus Stuttgart erläuterte die Zielsetzungen der Maßnahmen für eine kleinteilige und abwechslungsreiche Biotopstruktur. Dafür seien auch Rodungen und die Verjüngung der Gehölzbereichen erforderlich geworden, die im hauptsächlich vergangenen Winter ausgeführt wurden und auf Grund der erheblichen Eingriffe teilweise auch Unverständnis in der Bevölkerung hervorgerufen hätten.
Ziel sei es die Maßnahmen so zu gestalten, dass künftig keine gärtnerische Pflege der Flächen erforderlich würde, sondern die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen zum Beispiel für die Gewinnung von Pferdeheu oder als Schafweide auch in Zukunft gewährleistet sei. Im Vergleich mit dem vor einigen Jahren angetroffenen Zustand erläuterte die Ökologin anhand von Fotos die inzwischen durchgeführten Pflege- und Umgestaltungsmaßnahmen. Die Mitglieder von Ausschuss und Verwaltung konnten sich auch davon überzeugen, dass die durchgeführten Maßnahmen auch zu einem sehr abwechslungsreichen und reizvollen Landschaftsbild geführt haben, das für die Naherholung der angrenzenden Wohngebiete von hohem Wert ist.
Dem Erhalt der alten Obstbäume habe man durch fachgerechte Schnittmaßnahme und Freistellung bedrängter Individuen hohe Priorität eingeräumt. Bei den Räumungs- und Rodungsmaßnahmen seien auch Unmengen von Müll und Schutt zu Tage gefördert und fachgerecht entsorgt worden. Mit der Neupflanzung von Obstbäumen sei für die nächste Generation des Streuobstwiesen der Grundstein gelegt. Im Anschluss an die Begehung erläuterte Dr. Ulrike Schuckert im Ausschuss für Technik und Umwelt noch einmal die Maßnahmen und nahm ausführlich zu den vielen Fragen der Ausschussmitglieder Stellung.
Quelle: Stadt Wiesloch