Antrag der SPD-Fraktion wurde einstimmig angenommen
Der Gemeinderat befasste sich in der öffentlichen Sitzung am 31.5. mit dem Antrag der SPD-Fraktion auf Einführung eines Förderprogramms für Erdwärmepumpen.
Es sei wichtig, beim Klima- und Umweltschutz finanziell zu fördern und selbst mit gutem Beispiel voranzugehen, so Stadträtin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) in ihrer Stellungnahme. Gleichzeitig müsse man aber auch dafür Sorge tragen, dass die Menschen „möglichst aktuell, individuell und gut beraten werden“. Diese Beratung zu erbringen gehöre auch zur Daseinsfürsorge einer Gemeinde. Bei der Wärmegewinnung durch Erdwärme liege ein „Riesen-Potential“ brach, so Dr. Schröder-Ritzrau weiter.
Mit dem Vorschlag zum neuen Förderprogramm wolle man eine Ergänzung zum „hervorragenden Förderangebot des Bundes“ schaffen. Durch die Förderung von Bund und Stadt könne man bis zu 60 Prozent der anfallenden Kosten decken. Zwar eigneten sich die Erdwärmesondenheizungen besonders gut für Neubauten. „Es geht uns mit diesem Antrag aber auch um sanierte Altgebäude“, so Dr. Andrea Schröder-Ritzrau.
Die CDU-Fraktion unterstützt den Antrag vollumfänglich, begann Stadtrat Mathias Pütz (CDU) seine Stellungnahme. Man sei überzeugt, dass nur mit einer großen Vielfalt an technischen Möglichkeiten die Energie- und Wärmewende gelingen könne. Mit der städtischen Förderung von Wärmepumpen könne man das Förderangebot des Bundes in diesem Bereich unterstützen und bewerben. Das Land müsse unabhängiger von fossilen Energieträgern werden, deshalb stimme man dem Antrag zu.
Mit der Förderung von Erdwärmepumpen schließe man eine Lücke in den umfassenden Förderprogrammen der Stadt, so Stadtrat Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen). Man finde den Antrag sinnhaft und notwendig, auch im Zuge des Krieges in der Ukraine.
Grundsätzlich begrüße man das Ansinnen, Erdwärmepumpen in Walldorf zu fördern, so Stadtrat Günter Lukey (FDP). Die Erdwärmepumpe stelle eine weitere Alternative zu Sonne- und Windenergie dar. Eine Heizung auf Erdwärmebasis sei jedoch trotz Förderung des Bundes teuer und würde nach Meinung der FDP vor allem im Bereich älterer Immobilien ein Nischenprodukt bleiben.
Man stimme aber trotz dieser Bedenken zu, da man die Erarbeitung eines Förderprogramms für Erdwärmepumpen für „zukunftsgerichtet und grundsätzlich sinnvoll“ halte.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig für die Beschlussvorlage.
Text: Stadt Walldorf