Elstern und Rabenkrähen bedrohen den seltenen Vogel
Durch die intensiven Beobachtungen durch die Biologen des Büros Spang. Fischer. Natzschka hat sich gezeigt, dass dieses Jahr mindestens fünf Bruten der vom Aussterben bedrohten Haubenlerche (Galerida cristata) im Neubaugebiet Walldorf-Süd Elstern oder Rabenkrähen zum Opfer gefallen sind. Für die Eier oder Jungvögel der Haubenlerche stellen die deutlich größeren Elstern und Rabenkrähen durch ihre Vielzahl eine ernste Gefährdung dar – eine echte Gefahr für den Nachwuchs und damit für die Bestandserhaltung der Haubenlerche.
Durch weitreichende Schutzmaßnahmen konnten die Risiken wie Störungen durch Menschen oder freilaufende Hunde an den Neststandorten sowie Angriffe auf Eier und Jungvögel durch Raubsäuger oder Freigänger-Katzen so weit wie möglich eingedämmt werden – doch die Bedrohung aus der Luft durch Elstern und Rabenkrähen stellte sich als weiterer gewichtiger Faktor heraus.
Um die Chancen erfolgreicher Bruten in der kommenden Brutsaison weiter zu erhöhen, wird in Kürze die Bejagung von Elstern und Rabenkrähen in den Außenbereichen am Rand des Neubaugebietes Walldorf-Süd beginnen. Ziel der Bejagung ist eine Regulierung des Bestandes dieser beiden Arten, der im Siedlungsbereich weit über dem natürlichen Maße liegt.
Die Jagd erfolgt unter sehr strengen Sicherheitsvorkehrungen. Es wird um Verständnis gebeten, sollten während der Jagd kurzzeitig Wege zur Sicherheit der Bevölkerung gesperrt werden.
Durch die Bejagungsmaßnahmen soll sich zukünftig die Gefahr für die Jungvögel aus der Luft reduzieren und damit auch die Chancen steigen, den Bestand der Haubenlerche in Walldorf-Süd weiter zu stärken und damit dauerhaft erhalten zu können.
Text: Stadt Walldorf