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Gefälschte Jobangebote: Hacker stehlen Geld und Identitäten von Bewerbern

26. Januar 2023 | Technik IT

Betrüger verwenden die Namen bekannter Arbeitgeber, um Stellenangebote zu veröffentlichen, die gar nicht existieren. Damit wollen sie ihre Opfer dazu bringen, persönliche Daten zu übermitteln oder Geld im Voraus zu überweisen. Erfahre, wie du solche gefälschten Jobangebote erkennen kannst und dich dagegen schützt.

Gefälschte Jobanzeigen zielen auf Geld und Daten ab

Die Jobangebote klingen zu gut, um wahr zu sein: überdurchschnittliche Bezahlung, Möglichkeit zum Home-Office oder finanzielle Unterstützung bei der Einrichtung eines Büros zu Hause. Die Betrüger fälschen die Angebote oder missbrauchen den Namen eines renommierten Unternehmens, um möglichst viele Bewerber anzulocken. Das wird auch als „Job-Scamming“ betrachtet.

Beißt ein Opfer an, gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Bei einer davon bitten die Täter ihre Opfer in der „Bewerbungsphase“ um persönliche Informationen, wie Bankdaten oder Sozialversicherungsnummern.

Bei einer anderen Variante geht es darum, Geldbeträge von den Opfern zu erbeuten. Das kann zum Beispiel in Form einer Vermittlungsgebühr geschehen, die das Opfer zahlen soll, bevor es den Job erhält. Oder der Bewerber muss eine Software erwerben, die angeblich notwendig ist, damit er im Home-Office arbeiten kann.

Auch Geldwäsche kann eine Vorgehensweise sein. Die Betrüger überweisen Geld auf das Konto des Opfers und fordern ihn dann auf, den Betrag an Dritte zu überweisen, um so die Herkunft des Geldes zu verschleiern.

So erkennst du falsche Stellenangebote

Um solche gefälschten Jobangebote frühzeitig zu erkennen, solltest du zunächst auf Ungereimtheiten in der Anzeige achten. Gibt es viele Rechtschreibfehler? Unterscheidet sich das Logo des Unternehmens vom Original? Das können Anzeichen dafür sein, dass das Angebot nicht echt ist.

Ein weiteres Warnzeichen kann sein, wenn das Gehalt unrealistisch hoch ist. Bei 5000 Euro im Monat für einen Job, der keine Ausbildung oder Berufserfahrung erfordert, sollten bei dir die Alarmglocken schrillen.

Auch wenn du vorab Geld überweisen solltest oder dir Geld überwiesen wird, bevor du den Job überhaupt angetreten hast, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine gefälschte Anzeige.

Achte außerdem auf die URL der Webseite. Bist du beispielsweise auf der vermeintlichen Webseite von Microsoft, um dir ein Jobangebot anzuschauen, die URL lautet jedoch mircosoft.com, ist etwas faul. Genauso kann es sein, dass du auf eine gefälschte Stellenbörse weitergeleitet wirst, die sich als Xing oder LinkedIn ausgibt.

Manchmal sind es nur solche kleinen Details, die auf eine gefälschte Webseite beziehungsweise ein gefälschtes Jobangebot hinweisen.

Inzwischen sind viele dieser falschen Jobangebote jedoch so professionell gestaltet, dass sie kaum oder gar nicht vom Original zu unterscheiden sind. Schaue daher im Zweifelsfall auf der Webseite des Unternehmens nach, ob das Stellenangebot auch dort besteht, wenn du es in einer Jobbörse entdeckt hast, oder kontaktiere das Unternehmen.

Ein weiteres Warnzeichen ist, wenn das Stellenangebot dich per E-Mail von einem unbekannten Absender erreicht. Eine Hilfe kann der Spamfilter des E-Mail-Postfachs sein, aber dieser bietet nicht immer eine Sicherheit, manchmal sind die E-Mails so authentisch gestaltet (siehe oben), dass sie in deinem normalen Postfach landen.

Zudem solltest du misstrauisch werden, wenn:

  • auf ein persönliches Vorstellungsgespräch verzichtet wird
  • betont wird, dass alles legal sei
  • wichtige Positionen in Aussicht gestellt werden
  • du von dem Unternehmen noch nie gehört hast und es nur eine vage Beschreibung der Firma gibt (vorausgesetzt, die Betrüger geben sich nicht als bekanntes Unternehmen aus)

Weitere Sicherheitsmaßnahmen

Präventiv kannst du ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) verwenden. Dabei handelt es sich um ein Tool, mit dem du deinen Datenverkehr verschlüsseln kannst. Dieser wird zunächst verschlüsselt an einen VPN-Server gesendet und erst dort entschlüsselt und an den eigentlichen Zielserver weitergeleitet.

Des Weiteren bietet es Anonymität. Nutzt du das VPN in der Türkei, verbindest dich aber mit einem VPN-Server in Deutschland, nimmst du während der Verbindung eine deutsche IP-Adresse des VPN-Servers an.

Diese Funktion erhöht allgemein deine Cybersicherheit, und manche VPNs bieten darüber hinaus die Möglichkeit, dich vor gefälschten Webseiten zu warnen. Sobald du Gefahr läufst, diese zu besuchen, wird sie blockiert.

Für Jobangebote auf gefälschten Webseiten ist das eine äußerst nützliche Funktion. 

Das kannst du tun, wenn du Verdacht schöpfst

Wenn du bereits Kontakt zu dem Unternehmen aufgenommen hast, aber plötzlich das Gefühl bekommst, dass etwas nicht stimmt, solltest du folgendermaßen vorgehen:

  • brich den Kontakt zum vermeintlichen Unternehmen sofort ab
  • überweise niemals Geld
  • sende keine Scans von Personalweisen, Kreditkarten oder anderen sensiblen Dokumenten
  • melde das Jobangebot dem Portal (LinkedIn, Xing, etc.) und der Polizei

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