Gedenktag und Mahnung daran,
was Menschen imstande sind, Menschen anzutun
(vsk) Wie überall im Inland und auch in einigen anderen Staaten nutzen Menschen den 27. Januar als Gedenk- und Mahntag für die Opfer des National-Sozialismuses, von Diskreminierung und gar Verfolgung von Minderheiten.
So auch in Wiesloch.
Am 27. Januar 1945 wurden die Konzentrationsläger in Deutschland geöffnet und die Überlebenden befreit. Es ist ein Mahntag dafür, zu beachten, dass Menschen nie wieder im Namen einer Ideologie oder gar aus materiellen oder religiösen Gründen gegen Mitmenschen bewusst Unrecht tun und um den Anfängen zu wehren.
Der ehemalige Bundespräsident, Roman Herzog hatte 1996 einen solchen Gedenktag für wichtig gehalten und die Einführung proklamiert. Zitat:„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen“ (Wikipedia).
Die Gedenkfeier in Wiesloch wurde im Beisein von den Leitern der Glaubens-Gemeinschaften, der Leiterin des PZN, Frau Dr. Richter und OB Franz Schaidhammer in diesem Jahr in der Stadtkirche abgehalten. Inhaltlich wurde sie überwiegend von Schülerinnen und Schülern des Ottheinrich-Gymnasiums und ihrem Fachlehrer Pfisterer erarbeitet und gestaltet.
Mit ausgesuchten autentischen Texte und echten Bildern aus der NS Zeit aber auch von Verfolgungen jüngster Vergangenheit berichteten die Jugendlichen höchst beeindruckend über Unrecht an geistig Behinderten, von Hunger-, Konzentrations- und Arbeitslagern der Region und sie riefen dazu auf, auch in der Jetztzeit stets wachsam zu sein und Diskreminierung und Verfolgung von Minderheiten im Keim zu unterbinden.
Manche Mitmenschen empfinden es als lästig und heute unpassend, noch an die Missetaten der NS Zeit erinnert zu werden. Die Schüler zeigten aber auf, was Menschen auch heute noch gegen Menschen zu tun imstande sind und daher die Erinnerung lebendig gehalten werden muss (beachte einige Beispiele aus jüngster Zeit wie: Brandanschlag von Solingen oder Hoyerswerda und mehr).
Jeder Bürger trägt Mitverantwortung. Verantwortung ist Freude, manchmal Last und für mündige Bürger normal.
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