Seit 1700 Jahren leben Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland. Das wurde 2021 bundesweit mit vielen Veranstaltungen gewürdigt. Möglichst viele Menschen sollen die Möglichkeit haben, jüdischer Geschichte zu begegnen und ebenso den Alltag jüdischer Menschen in Deutschland besser kennenzulernen. Auf diese Weise wird zudem ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt.
Auch Walldorf beschäftigt sich mit der Geschichte der Jüdinnen und Juden und mit den damit verbundenen Schicksalen. Seit dem 2. Mai 2010 liegen an sechs verschiedenen Stellen im Zentrum der Stadt 19 mit Messingtafeln beschlagene Stolpersteine – eine Idee des Künstlers Gunter Demnig -, um an die ehemaligen im Oktober 1940 deportierten Walldorfer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erinnern und dem Vergessenen entgegenzuwirken.
Das ist auch ein Anliegen von Bürgermeister Matthias Renschler: “Wir wollen die Erinnerung an das Leid der verfolgten Walldorfer Jüdinnen und Juden während der Zeit des Nationalsozialismus in der Mitte unserer Gesellschaft aufrechterhalten und ihnen ein würdiges Andenken bewahren.“
Nach der Gedenkveranstaltung anlässlich der Deportation Walldorfer Juden mit einem geschichtsträchtigen Rundgang durch die Innenstadt am 22. Oktober 2020, regte Stadträtin Elisabeth Krämer in der Gemeinderatssitzung vom 17.11.2020 an, eine Hinweistafel mit den Namen der in Walldorf gesetzten Stolpersteine an der Ehemaligen Synagoge anzubringen. Es handelt sich um eine Schiefertafel mit einem Stolperstein aus Messing und ziert nun den Eingangsbereich der ehemaligen Synagoge.
Text und Foto: Stadt Walldorf