Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: „Demonstration für den Frieden“
Am Sonntag, 17. November, findet um 11.15 Uhr die Gedenkstunde anlässlich des Volkstrauertags in der Friedhofskapelle Walldorf statt.
Für die musikalische Umrahmung sorgen die Stadtkapelle Walldorf sowie der Gesangverein Eintracht-Germania.
Pfarrer Dr. Uwe Boch wird Fürbitten und Gebete sprechen, Bürgermeister Matthias Renschler wird als Vorsitzender des VdK die Ansprache halten. Im Anschluss an das Programm in der Friedhofskapelle wird die Kranzniederlegung am Gefallenenmal erfolgen.
Die Freiwillige Feuerwehr Walldorf und die Reservistenkameradschaft halten die Ehrenwache.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge schreibt in einer Pressemitteilung zum Volkstrauertag unter der Überschrift „Demonstration für den Frieden“: „Die Bilder, die uns Tag für Tag aus der Ukraine, aus Israel, den umkämpften Gebieten im Nahen Osten und anderen Teilen der Welt erreichen, zeigen uns, dass das Eintreten für den Frieden wichtiger ist denn je. Hass hat noch nie zu einer Lösung geführt, Hass und Krieg führen nur zu Tod und Verzweiflung.“ Viele Menschen könnten heute allerdings mit dem Volkstrauertag nichts mehr anfangen.
Der erste Volkstrauertag ist auf den 5. März 1922 datiert. Der damalige Reichstagspräsident und SPD-Abgeordnete Paul Löbe hielt eine im In- und Ausland vielbeachtete Rede, denn er stellte einer Gegenwart voller Feindseligkeiten den Gedanken an Versöhnung und Verständigung gegenüber: „Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch Tote zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet Abkehr vom Hass, bedeutet Hinkehr zur Liebe, und unsere Welt hat die Liebe Not.“
Der diesjährige Volkstrauertag kann laut dem Volksbund ein Ort der stillen Demonstration für den Frieden, gegen Gewalt und Krieg werden, ein Ort, an dem sich die Besucherinnen und Besucher gegen Falschinformation, gegen Hass und Hetze stellen. „Als letzte und unumkehrbare Folge von Hass, Hetze und Gewalt mahnt das Kriegsgrab zum Frieden und zur Einhaltung der Menschenrechte“, so Volksbundpräsident Wolfgang Schneiderhan in der „Handreichung zum Volkstrauertag“.
An diesem Tag werde den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht, in Vergangenheit und Gegenwart. Der Volkstrauertag könne durch die Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger ein Zeichen für den Frieden, ein Einstehen für die europäischen Werte und damit ein Signal für ein demokratisches Europa werden. Das ist aus Sicht des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch die Botschaft jedes einzelnen Kriegsgrabes. Gerade wegen der aktuellen Kriege werde die humanitäre Organisation in ihrer Arbeit im Auftrag der Bundesregierung nicht nachlassen – nicht bei der Suche nach den vermissten Toten der Weltkriege, nicht bei der Pflege der Gräber, nicht beim Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und vor allem nicht bei der Jugend- und Bildungsarbeit. Der Volksbund schreibt dazu: „Wer die Folgen von Krieg und Gewalt nicht mehr sieht, vergisst sie. Wer sie vergisst, läuft Gefahr, sie zu wiederholen.“
Text: Stadt Walldorf
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