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Gastvortrag im Tierschutzverein

2. Februar 2017 | Das Neueste, Tierheim Tom Tatze, Wiesloch/Walldorf

Interessanter Gastvortrag im Tierschutzverein Wiesloch / Walldorf

lawo_1Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung war es dem Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf gelungen, Herbert Lawo, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes, als Gastredner zu gewinnen.

Auf ihn und seine gewohnt klaren Worte freuten sich nicht nur die Mitglieder, sondern auch die Ehrengäste Christiane Staab, Bürgermeisterin aus Walldorf, Ludwig Sauer, Bürgermeister aus Wiesloch und Lars Castellucci, Mitglied des deutschen Bundestages. Seine leidenschaftliche Rede begann  Lawo mit den Worten von Günter Grass „Tierschutz ist ein weites Feld“. 

Am Beispiel von Hühnern, denen der Mensch gerade einmal ein halbes Jahr Lebenserwartung zugesteht, machte er jedem im Saal deutlich, dass diese Tiere nach neuesten Forschungen ein Bewusstsein haben, für das eigene Sein. Selbst zu Mitgefühl sind diese Tiere fähig. Der Mensch dagegen versucht immer wieder, genau das abzusprechen. Er fühlt sich dem Tier gegenüber erhaben.

Lawo zitierte den Philosophen Richard David Precht: „Es gibt auf der Erde zwei Kategorien von Tieren. Eine, die glaubt, es gäbe zwei Kategorien von Tieren. Und die andere, die darunter zu leiden hat.“

Laut Lawo ist der Umgang mit den Tieren in der Gesellschaft eine Lebenseinstellung. Wie schwierig und vor allem langwierig es auch auf politischer Ebene ist, den Tierschutz voranzutreiben, erläuterte er an vielen Beispielen. Hier wird jahrelang um jeden Zentimeter für Hühner in Massentierhaltung gekämpft.

lawo_2Wann aber ist der Punkt erreicht, wo den Tieren kein Leid oder Schmerzen zugefügt wird? Diese Frage lässt sich laut Lawo schwierig lösen, denn das „Wohlbefinden des Tieres lässt sich nicht einfach messen“. Daher bleibt den Tierschützern oftmals nichts anderes übrig, als den kleinsten gemeinsamen Nenner bei Verhandlungen zu finden und darauf immer neu aufzubauen.

In diesem Zusammenhang nahm Lawo Bezug auf die neuen Diskussionen über ein Tierwohllabel. Ein solches Label ist kostenintensiv. Man gibt also Millionen dafür aus, um schließlich etwas zu ermöglichen, was man den Tieren von Natur aus nimmt. „Eine tierschutzgerechte Haltung bringt unweigerlich mit sich, dass Fleisch teurer werden muss.

Aber haben Tiere einen Wert oder einen Preis?“ Diese Frage stellte Lawo in den Raum und forderte in der Politik Menschen, die die Initiative ergreifen.  

Am Ende seiner mitreißenden Rede forderte Lawo: „Wir haben die ethische Verpflichtung, alles Leben zu schützen und sensibel damit umzugehen. Wer nicht bereit ist, Teil der Lösung zu werden, bleibt Teil des Problems.“

Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf vertritt mit großem Engagement  und Leidenschaft die Ansicht, dass alle Tiere Liebe und Respekt verdienen.

Wir werden sie auch weiterhin über die Fortschritte im Tierschutz informieren

 

Quelle Text/Fotos: www.tierschutz-wiesloch.de

 

 

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