Erfolgsmodell eines gärtnergepflegten Grabfeldes auf dem Wieslocher Hauptfriedhof erfreut sich steigendem Zuspruch
Als im Jahr 2010 der neue „Garten der Erinnerung“ gebaut und eingeweiht wurde gab es noch einige kritische Stimmen, die eine Nachfrage für diese alternative Grabfeldgestaltung und Grabpflegeform bezweifelten.
Nach rund sieben Jahren ist der erste Abschnitt des „Gartens der Erinnerung“, wie dieses Gräberfeld anlässlich der Einweihungsfeier getauft wurde, fast vollständig belegt und rund neunzig Grabstätten sind als Erdwahlgräber, als Urnenwahlgräber und als Urnenreihengräber in sogenannten Gemeinschaftsflächen entstanden.
Die Anlage selbst wird durch den Florapark Wiesloch als ansässigen Mitgliedsbetrieb der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner immer aufwändig gepflegt und abwechslungsreich bepflanzt.
Die Anlage selbst ist zu einem Publikumsmagnet für die Friedhofsbesucher geworden, die sich dort auch Anregungen für die Bepflanzung und Pflege ihrer eigenen Grabstätte holen.
Die Hinterbliebenen erwerben dabei nicht nur ein Nutzungsrecht für eine Grabstätte bei der Stadt, sondern schließen mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner einen Pflege- und Unterhaltungsvertrag für die gesamte Ruhefrist ab.
Dabei gibt es unterschiedliche Angebote vom einfachen Urnenreihengrab im Gemeinschaftsfeld bis zum Erdwahlgrab mit dreimal jährlich wechselnder Bepflanzung.
Die Kosten für die Grabpflege werden bei Erwerb der Grabstätte fällig und die Gelder werden vom Verband Badischer Friedhofsgärtner treuhänderisch verwaltet und den Mitgliedsbetrieben für die Übernahme der Pflege ausgezahlt. So wird die Pflege der Grabstätte über die gesamte Laufzeit sichergestellt.
Eine gepflegte Grabstätte in einem parkartig angelegten Umfeld ist für viele ältere Menschen und ihre Angehörigen, die sich mit diesem Thema intensiver beschäftigen, ein sehr willkommenes Angebot, weil die Angehörigen aus verschiedenen Gründen oftmals nicht in der Lage sind eine regelmäßige Grabpflege selbst zu übernehmen.
Deshalb sind in den vergangenen Jahren nicht nur in Wiesloch viele solcher Anlagen entstanden. Der Verband Badischer Friedhofsgärtner hat es verstanden dieses Geschäftsmodell erfolgreich in vielen Kommunen zu platzieren und auch für seine Friedhofsgärtner für gut gefüllte Auftragsbücher zu sorgen.
Mit der jetzigen Erweiterung entstehen 15 Erdwahlgrabstätten, 34 Urnenwahlgrabstätten und 3 Urnengemeinschafsfelder mit je zehn Urnenreihengräbern. Die Wegeerschließung übernimmt die Stadtgärtnerei und die Bepflanzung und Anlage der Fläche der Florapark.
Damit ist man immer noch so flexibel, dass auf sich ändernde Nachfragen mit einem anderen Verhältnis der Grabarten reagiert werden kann.
Die Friedhofsverwaltung geht davon aus, dass auch der Erweiterungsteil in den nächsten fünf Jahren belegt werden wird und danach eine neue Fläche für dieses Grabplatzangebot gefunden werden muss.
Auskünfte zum „Garten der Erinnerung“ erteilt die Friedhofsverwaltung, Herr Christian Heid, Tel: 06222/84-298.
Quelle: Stadt Wiesloch