Schüleraustausch zwischen der Theodor-Heuss-Realschule und dem Collège in Rambervillers
„Herzlich willkommen, schön, dass ihr da seid“, begrüßt Bürgermeister Matthias Renschler die Gruppe französischer Austauschschüler und ihre deutschen Gastgeber am Dienstagmorgen im Ratssaal des Rathauses. Die Schülerinnen und Schüler aus Rambervillers in Lothringen werden von ihren Lehrerinnen Magalie Thiebaut und Sarah Delaville begleitet, auf deutscher Seite sind Martina Blattner und Rainer Blaul verantwortlich. Den Austausch des Collège Alphonse Cytère mit der Walldorfer Theodor-Heuss-Realschule gibt es seit 2009, nach drei Jahren Corona-Pause wurde er vergangenes Jahr erfolgreich reaktiviert.
Zum Programm für die französischen Gäste gehören in der knappen Woche ihres Aufenthalts neben dem Besuch des Unterrichts Ausflüge nach Speyer ins Technikmuseum und aufs Heidelberger Schloss, außerdem findet durch den Deutsch-Französischen Freundeskreis ein kleiner Empfang statt.
„Speyer ist die schönste Stadt in der Region, natürlich nach Walldorf“, weckt der Bürgermeister mit einem Schmunzeln die Vorfreude. Matthias Renschler spricht außerdem über die Städtepartnerschaft mit Saint-Max, das ebenfalls in Lothringen liegt, in knapp 70 Kilometer Entfernung von Rambersvillers, seine regelmäßigen Besuche dort und in der Nachbarstadt Nancy zum großen Saint-Nicolas-Fest. Er blickt darauf zurück, dass Walldorf früher von Tabak- und Spargelanbau geprägt war, während heute vor allem die großen Unternehmen wie SAP, Heidelberger Druckmaschinen und John Deere sichtbar sind.
„Der berühmteste Sohn unserer Stadt ist Johann Jakob Astor“, erzählt der Bürgermeister über den Auswanderer, der im 19. Jahrhundert in den USA mit Pelz- und Immobilienhandel zum reichsten Mann seiner Zeit wurde. Gerne beantwortet Renschler auch Fragen der Schüler, unter anderem, wie sein Arbeitstag aussieht, und zum auf der Walldorfer Gemarkung seit seiner Wiederansiedlung 2007 erfreulich häufig anzutreffenden Storch.
Bei Brezeln und Getränken klingt für die Gäste der Besuch im Rathaus aus.
16 deutsche Schülerinnen und Schüler werden im Juni nach Rambervillers am Rande der Vogesen reisen. Ein wenig Sorgen macht ihren Lehrern, dass sie immer weniger Französischschüler haben. Erschwerend komme hinzu, dass sich viele im ersten Lernjahr noch nicht trauten, beim Austausch mitzumachen, und dieser dann in Klasse 8 in Konkurrenz zum England-Austausch steht.
Text und Foto: Stadt Walldorf