„Es ist wirklich toll, auch Bewohner, die sonst kaum noch Reaktionen zeigen, sind auf einmal wach und aufmerksam. Gänsehaut!“ und „Bei der Einführung in die Spielewelt des Zaubertischs fühlte ich mich wie eine gute Fee!“ sind nur zwei von vielen Rückmeldungen, die die Dietmar Hopp Stiftung nach der Spende von insgesamt 100 Tovertafelpaketen bekommen hat. Ende Oktober trafen sich Mitarbeitende der geförderten Einrichtungen mit Vertretern der Dietmar Hopp Stiftung, der Firma Tover und des Instituts für Gerontologie Heidelberg zu einem Erfahrungsaustausch.
„Wir haben in den letzten Monaten viele verschiedene Eindrücke vom Einsatz der Tovertafel in den Einrichtungen gesammelt und möchten, dass unsere Förderpartner durch den Austausch voneinander profitieren und die bestmögliche Nutzung erreichen“, erklärte Meike Leupold, stellvertretende Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung. Bei der Veranstaltung, für die die Dietmar Hopp Stiftung mit dem Zirkuszelt des Kinder- und Jugendzirkus Paletti in Mannheim einen ganz besonderen Rahmen gewählt hatte, gab sie einen Rückblick auf die Förderaktion: Durch einen Antrag auf Förderung einer Tovertafel sei man Ende 2020 auf die moderne Pflegetechnik aus den Niederlanden aufmerksam geworden. Schnell war klar: „Das ist etwas, von dem Menschen mit Demenz in besonderer Weise profitieren können“, so Leupold. „Wir haben dann unserem Stifter vorgeschlagen, im Rahmen einer Förderaktion 50 Tovertafeln zu spenden, und er war so begeistert von den Möglichkeiten, dass er die Förderung von 100 Einrichtungen zugesagt hat“, ergänzte Stiftungsleiterin Heike Bauer. Ab September 2021 konnten sich gemeinnützige Einrichtungen in der Metropolregion Rhein-Neckar, die Menschen mit Demenz betreuen und begleiten, um ein Tovertafel-Paket bewerben, zwischen Ende 2021 und September 2022 wurden die Spenden im Gesamtwert von rund 1,3 Millionen Euro vergeben. „Wir freuen uns, dass unsere Spenden Institutionen verschiedener Träger in der gesamten Metropolregion erreicht haben“, betonte Meike Leupold.
Begeistert zeigten sich auch die Spendenempfänger. Von der Nutzung im Rahmen einer Gruppentherapie über spontane Beschäftigungsangebote bis hin zur Nutzung der Tovertafel durch Angehörige mit ihren an demenzerkrankten Verwandten reichen die Anwendungsmöglichkeiten. Auch das gemeinsame Spiel von demenzerkrankten Menschen und Kindern funktioniert hervorragend. Ob in Klinik, Seniorenheim oder Tagespflege, ob täglich oder wöchentlich genutzt, eines bestätigten die Anwenderinnen und Anwender aus Medizin, Pflege und Therapie bei ihrem Zusammentreffen: Die Tovertafel fördert Reaktion, Spaß, Bewegung und kommunikatives Miteinander der an Demenz erkrankten Senioren.
Dass die Tovertafel kognitive und motorische Fähigkeiten in positiver Weise beeinflusst, bestätigte auch Netty de Graaf, kaufmännische Leiterin von Tover in Europa. Sie war eigens aus den Niederlanden angereist, um Einblicke in die Entstehungsgeschichte und Funktionsweise der Tovertafel zu geben. „Ich reise mit einem breiten Lächeln zurück in die Niederlande. Es war sehr interessant, von Erfahrungen mit der Tovertafel zu hören, insbesondere die vielen bewegenden Geschichten und die positiven Auswirkungen, die sie mit sich bringt“, fasste sie ihren Besuch in Mannheim zusammen.
Ob die innovative Pflegetechnik hält, was sie verspricht und stimmt, was allen Nutzern ins Auge springt, wird im nächsten Jahr das Institut für Gerontologie in Heidelberg in Kooperation mit der
Dietmar Hopp Stiftung untersuchen. Der geschäftsführende Institutsleiter Prof. Dr. Eric Schmitt nutzte die Gelegenheit, erste Einblicke in die geplante wissenschaftliche Untersuchung zu geben und mit den Nutzern ins Gespräch zu kommen.
Umrahmt wurde der informative Nachmittag von Auftritten von Artisten des Kinder- und Jugendzirkus Paletti, die ebenso wie die Tovertafel für Glücksmomente sorgten und den Gästen ein Lächeln ins Gesicht zauberten.
Informationen zur Förderaktion unter www.greifbares-glueck.de.
Quelle: Dietmar Hopp Stiftung