Drei Stammkräfte zurück
Bochum (sim). Im Abwehrzentrum von Zweitliga-Neuling SV Sandhausen gibt es vor dem Kellerduell beim VfL Bochum (Sonntag 13.30 Uhr) etwas „Entwarnung“. Mit Keeper Daniel Ischdonat, Timo Achenbach und Jan Fießer kehren drei Stammkräfte, die ihre Erkrankung bzw. Verletzung auskuriert haben, wieder in die Anfangsformation zurück. Gerade beim Torhüter fiel Gerd Dais ein Stein vom Herzen, denn Michael Langer ist ein Spiel gesperrt, während Philipp Kühn und Michael Hiegl sich im Training verletzten. Bei Kühn besteht jedoch die Hoffnung, auf der Bank Platz nehmen zu können. Daniel Schulz, derzeit in REHA, kann jedoch erst am Montag ins gemeinsame Training einsteigen und Sören Halfar muss an der Leiste operiert werden, sodass er, genau wie Regis Dorn, in diesem Jahr nicht mehr auflaufen wird. Verletzt ist derzeit noch Nicky Adler, während die Rückenprobleme von Fabio Morena abgeklungen sind.
Nach dem absoluten Tiefpunkt am vergangenen Freitag bei der Partie mit Hertha BSC, hat Gerd Dais in dieser Woche bei den Trainingseinheiten etwas „angezogen“, zumal auch dazwischen bis zu Bochum neun Tage liegen. Es wurden verschiedene Trainingsinhalte geändert und auch die Anzahl der Übungseinheiten erhöht. „Wir sind zudem enger zusammengerückt, das Debakel wurde aufgearbeitet und ich verspüre eine Aufbruchstimmung innerhalb der Mannschaft“, hofft Gerd Dais, dass beim VfL Bochum die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen werden und in der Offensive Akzente gesetzt werden können. „Wir dürfen uns nicht verstecken“, meint der Trainer „und müssen ein Signal für uns und unsere Konkurrenz geben“. Gerd Dais möchte sich deshalb mit dem Abgelaufenen nicht mehr länger beschäftigen, „obwohl wir unsere Verletzen- und Krankheitsmisere sicherlich nicht wegdiskutieren können“. Jetzt gilt „Ärmel hochkrempeln“ und gemeinsam die aktuelle Tabellensituation bewältigen, „denn noch ist der Platz über dem Strich in Sichtweite“ (Dais).
Das Augenmerk beim Gastgeber richtet der SV Sandhausen nicht nur auf den slowenischen Nationalspieler Zlatko Dedic, der am Mittwoch noch im Länderspieleinsatz war oder den georgischen Internationalen, Ex-KSC- Kapitän Alexander Iashvilla sondern auch auf den Abwehrstratege Lukas Sinkiewicz, der bei Standardsituation eminent gefährliche Aktionen hat. Keine Rolle spielt bei dem SV-Trainer der verletzungsbedingte Ausfall von VfL-Stammkeeper Andreas Luthe, „denn sein Vertreter hat auch schon Qualität bewiesen“. Der bisherige Co-Trainer Karsten Neitzel, der Ende Oktober für den entlassenen Andreas Bergmann auf den Chefsessel rückte, konnte zuletzt bei St. Pauli sogar rotieren, „sodass die personelle Situation und die Qualität des Kaders keine Zweifel entstehen lässt“. So Gerd Dais über den bevorstehenden Gegner, bei dem mit Thomas Reis ein weiterer Badener auf der Trainerbank sitzt. Neitzel hat sich vor seinem Bochum-Wechsel bekanntlich mit dem Nachwuchszentrum beim SC Freiburg einen Namen gemacht und hat anschließend mit Volker Finke in Japan internationale Luft geschnuppert.
Auch Geschäftsführer Otmar Schork ist der Meinung, dass ein Ruck durch die Mannschaft ging: „Am Samstag/Sonntag ist es uns sicherlich nicht gut gegangen, seit Montag ist Hertha abgehakt und jetzt gilt es, gegen Gegner auf Augenhöhe auch zu punkten“. Die leise Kritik wegen fehlendem Teamgeist lässt er nicht gelten: „Die Mannschaft passt zusammen, unternimmt einiges gemeinsam, wie in dieser Woche wieder ein Spielerabend unter Regie von Frank Löning“. In der Meisterschaftssaison war es natürlich einfacher wie jetzt, wo man auch mit Rückschlägen leben und sie wegstecken muss. Schork wünscht sich für Bochum, „dass die persönlichen Fehler abgestellt werden können, denn in der zweiten Liga wird jede Unachtsamkeit sofort knallhart bestraft“.
Quelle: SV Sandhausen