Frühjahrswanderung des CDU-Ortsverbands Baiertal im Rahmen des kreisweiten Aktionstags der CDU Rhein-Neckar
Im Rahmen des kreisweiten Aktionstags der CDU Rhein-Neckar unter dem Motto „Tu was für Deinen Ort“ veranstaltete der CDU-Ortsverband Baiertal am Samstag den 7. März 2015 seine diesjährige Frühjahrswanderung.
Pünktlich um 10.00 Uhr trafen sich rund 30 Teilnehmer, darunter auch unser Landtagsabgeordneter Karl Klein mit seiner Frau, am Parkplatz des katholischen Gemeindehauses in Baiertal und wanderten von dort aus zum Steinbruch nach Nußloch.
Dort wurden wir vom Werksleiter des Zementwerks Heidelberg, Herrn Dr. Ulrich Schneider, erwartet, der den Teilnehmern in einer höchst aufschlussreichen Führung den Weg vom Muschelkalk in der Natur hin zum Zement, dem mit einer Weltproduktion von 2,8 Milliarden Tonnen meistverbrauchten Werkstoff überhaupt, erläuterte.
Die wichtigsten Rohstoffe Muschelkalk und Mergel werden hier im Steinbruch Nußloch abgebaut. Das Gestein wird in Brechern vorzerkleinert und in das Zementwerk befördert. In einer Rohmühle werden alle Rohmaterialien zusammen vermahlen und gleichzeitig getrocknet. Das dabei entstehende Rohmehl wird dann in einem Drehrohrofen bei Temperaturen von ca. 1.400–1.450 °C zu sogenanntem Klinker gebrannt, welcher dann nach dem Brennvorgang mit Luft auf unter 100 °C abgekühlt und in den Klinkersilos eingelagert wird.
Unter Beigabe von Rohgips, Hüttensand und anderen Zuschlagstoffen entsteht mittels weiterer Mahlprozesse in den Zementmühlen aus dem Klinker dann das Endprodukt Zement. Eine Förderung der Vorkommen im Steinbruch Nußloch, dessen Abbaugebiet zu einen erheblichen Teil auch auf Baiertaler Gemarkung liegt, wird wohl noch 15 bis 20 Jahre rentabel möglich sein, danach müssen so tief liegende Gesteinsschichten gefördert werden, dass ein Abbau unter den derzeitigen Gegebenheiten wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht. Schon jetzt sind die Abbaukosten im Vergleich zu anderen Zementwerken relativ hoch, was jedoch durch die moderne Verfahrenstechnik im Werk Leimen und kurze Transportwege zu den Endverbrauchern ausgeglichen wird.
Nach einem stärkendem Imbiss für die Wanderer ging es dann noch in den alten Teil des Steinbruchs, der bereits seit längerer Zeit nicht mehr bewirtschaftet wird. Hier konnten wir eine Vorstellung davon gewinnen, was einmal nach dem Ende der Abbauphase entstehen kann. Die Abbauflächen dienen nach Beendigung der Arbeiten als Rückzugsgebiete für zahlreiche Pflanzen und Tiere.
So finden sich auf den renaturierten Flächen viele Lebensräume für bedrohte Arten in unserer Region. In enger Kooperation mit Naturschutzexperten werden dort verschiedenste Formen der Renaturierung und Rekultivierung wissenschaftlich untersucht.
Anschließend ging es dann über verschlungene Pfade zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich bedanken, bei den Mitwanderern für ihr zahlreiches Kommen und ihr reges Interesse, bei unserem Parteifreund Reiner Sandritter für die Vermittlung der Führung und last but not least bei HeidelbergCement und Herrn Dr. Ulrich Schneider für die hervorragende Führung und die großzügige Gastfreundschaft.
Die Vorstandschaft des CDU-Ortsverbands Baiertal