Ein Streitgespräch Dr. Wolfgang Kessler und Dr. Stephan Harbarth (MdB)
Eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Walldorf
Am Sonntag, 21.02.2016, um 19 Uhr im Evang. Gemeindehaus, Walldorf, Schulstraße 4
Auf nationaler und europäischer Ebene existieren bereits zahlreiche Handels-, Assoziations- und Wirtschaftspartnerschaftsabkommen.
Doch noch keines stand unter solch massiver, kritischer Beobachtung der europäischen und der deutschen Öffentlichkeit wie das aktuell verhandelte transatlantische Freihandels- und Investitionsschutzabkommen, kurz „TTIP“.
Die weltweite Praxis der Handelsabkommen und ihre Auswirkungen auf Volkswirtschaften und Bürgergesellschaften scheinen erst durch „TTIP“ und sein kanadisch-europäisches Pendant „CETA“ in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt zu sein.
Seine Befürworter beiderseits des Atlantiks betonen insbesondere die ökonomischen Implikationen der dann größten Freihan-delszone der Welt: Wirtschaftswachstum, Innovationen; Arbeitsplätze und im Falle eines Scheiterns der weitere Bedeutungsverlust Europas durch eine noch stärkere Konzentration der USA auf Asien.
Die Kritiker zweifeln nicht nur an diesen ökonomischen Auswirkungen, sie lenken den Blick vielmehr auf die aus ihrer Sicht drohenden Auswirkungen auf Sozial- und Umweltstandards, den Verbraucherschutz und die zunehmende Beschränkung demo-kratisch legitimierter Mandatsträger zu Gunsten multinationaler Konzerne.
Schließlich stellen auch die Kirchen die Frage, ob eine menschengerechte Handelspolitik nicht auch von enor-mer Bedeutung für die Bekämpfung von extremer Armut und menschenunwürdiger Arbeit sein könnte und damit auch eine vorausschauende Flüchtlingspolitik darstellt. Was also sind die Argumente für und wider und ist ein Kompromiss überhaupt noch möglich?
Punktsieben ist es gelungen, sowohl für die Befürworter als auch die Kritiker von „TTIP“ profilierte Kontrahenten zur Diskussion nach Walldorf einzuladen:
Dr Wolfgang Kessler, Chefredakteur der christlichen Wochenzeitschrift Publik Forum, ist studierter Publizist, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. In zahlreichen Büchern beschäftigte er sich mit Wegen zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft auf ethischer Grundlage.
Dr. Stephan Harbarth ist seit 2000 als Rechtsanwalt mit Schwerpunkt im Kapitalmarktrecht, Finanzrecht, Prozessführung und Schiedsverfahren tätig.
Darüber hinaus vertritt er seit 2009 als Direktkandidat den Wahlkreis Rhein-Neckar im Deutschen Bundestag und ist dort Ob-mann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz.
Schnell – aktuell – informativ über Themen aus Gesellschaft und Kirche / Politik und Religion / Wirtschaft und Ethik / Weltreligionen und Christentum informieren und kontrovers diskutieren.
Das bietet die Initiative der Ev. Kirchengemeinde Walldorf „punktsieben – Foyer am Sonntagabend“. Kompetente Referenten informieren aus aktuellem Anlass über Themen, die unser Land bewegen und werden dabei von Mitgliedern der Projektgruppe punktsieben kritisch hinterfragt.
Und natürlich kommen auch die Fragen der Zuhörer nicht zu kurz. Weitere Informationen unter: www.punktsieben.org
Quelle: Punktsiebe