Das fotografische Erzählprojekt „The Forgotten Team“ rückt das Leben der Arbeitsmigrant*innen in den Mittelpunkt, die den Grundstein für die FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2022 in Katar gelegt haben.
Ohne sie – das vergessene Team – wäre die Weltmeisterschaft nicht möglich. Während die FIFA große Profite erzielt, sind Arbeitsmigrant*innen in Katar weiterhin schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Im Laufe von fünf Jahren, zwischen 2017 und 2022, besuchte der Künstler Mohamed Badarne mehrmals Katar und Nepal, um sich mit Arbeiter*innen und ihren Familien zu treffen und ihre Geschichten festzuhalten. Die Ausstellung zeigt sie in Katar – bei der Arbeit und in ihrem privaten Umfeld – sowie nach ihrer Rückkehr in die Heimat. Sie porträtiert auch Familien, deren Angehörige in Katar gestorben sind.
Amnesty International zeigt die Ausstellung als Teil der Kampagne „Fußball JA. Ausbeutung NEIN“. Ziel der Kampagne ist es, Arbeitsmigrant*innen in Katar zu entschädigen, deren Menschenrechte im direkten Zusammenhang mit der Fußball-WM verletzt wurden. Mehr zur Kampagne unter amnesty.de/wm-Katar-2022.
Wir bitten um entsprechende Hinweise in Ihren Presseorganen.
Die Ausstellung wird am 18.11. ab 10.30 von der Gruppensprecherin Monika Knobloch-Schröder und Andreas Lubig aufgehängt. Eine offizielle Eröffnungsveranstaltung ist nicht geplant.
Das fotografische Erzählprojekt des Künstlers Mohamed Badarne rückt das Leben der Arbeitsmigrant*innen in den Mittelpunkt, die den Grundstein für die FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2022 in Katar gelegt haben. Ohne sie – das vergessene Team – wäre die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar 2022 nicht möglich: Die Infrastruktur wird von Arbeiter*innen aus südasiatischen und afrikanischen Ländern gebaut. Während die FIFA große Profite erzielt, sind Arbeitsmigrant*innen in Katar weiterhin schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Die Arbeitsbedingungen kommen in einigen Fällen Zwangsarbeit gleich. Todesfälle werden nicht untersucht.
„All unsere Träume platzten mit dem Tod meines Bruders. Er hatte gehofft, den Lebensstandard für uns alle zu verbessern, doch der Großteil seines Lohns ging für die Rückzahlung der Vermittlergebühren drauf“, sagt Didarul Islam aus Bangladesch, dessen 34-jähriger Bruder, Mohammad Kaochar Khan, am 15. November 2017 in Katar tot in seinem Bett aufgefunden wurde.
Im Laufe von fünf Jahren, zwischen 2017 und 2022, besuchte Mohamed Badarne mehrmals Katar und Nepal, um sich mit Arbeiter*innen und ihren Familien zu treffen und ihre Geschichten festzuhalten. Mohamed Badarne arbeitet unabhängig und hat ein großes Netzwerk von Kontakten unter Arbeiter*innen, Organisationen und Journalist*innen aufgebaut. Er hatte die Gelegenheit, einige der Arbeiter*innen zweimal zu treffen, sowohl in Katar als auch zu Hause.
So wurde „The Forgotten Team“ zu einer fotografischen Reise in Solidarität mit allen Arbeiter*innen, die die Infrastruktur für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 aufbauen. Sie zeigt die Arbeiter*innen in Katar – bei der Arbeit und in ihrem privaten Umfeld – sowie nach ihrer Rückkehr in die Heimat. Sie porträtiert auch Familien, deren Angehörige dort gestorben sind. Die Ausstellung soll den Arbeiter*innen eine Stimme geben und ihre Hoffnungen, Träume sowie ihre Trauer ausdrücken.
Wenn Sie die in der Ausstellung porträtierten Familien unterstützen möchten, wenden Sie sich gern an den Künstler unter [email protected]
MOHAMED BADARNE
Mohamed Badarne ist Fotograf, Trainer und Aktivist. Geboren in Arraba (Galiläa), arbeitete er schon als Teenager ehrenamtlich in Flüchtlingslagern und bis 2012 als Lehrer und NGO-Mitarbeiter.
Mit einem Abschluss in professioneller Fotografie leitet Mohamed Badarne Fotografie-Workshops in Kooperation mit NGOs, Gemeindezentren und unabhängigen Gruppen. Für seine fotografischen Arbeiten erhielt er Stipendien renommierter Kunststiftungen. Seine Projekte „Come back Safely“ und „Unrecognized Games“ wurden in Amman (Darat al Funun Art Gallery), beim Fusion-Festival, im European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin, bei der International Labor Organisation (ILO) in Genf und dem UN-Hauptquartier in New York ausgestellt. Seine Arbeiten sind in den Sammlungen der Khalid Shuman Foundation, der ILO und in Privatsammlungen vertreten. Mohamed Badarne kuratierte die Eröffnungsausstellung „People of the Sea“ des Kunstfestivals Qalandia International 2016.
Website: www.mbadarne.com Instagram: @Badarne1
E-Mail: [email protected]
Quelle: Amnesty International