Exkursion im Rahmen der Bundestagung
Im Rahmen der 36. Bundestagung des Vereins Frauen im Forstbereich, die unter der Regie von Ulrike Riedl vom Kreisforstamt in Bammental stattgefunden hat, stand auch ein Besuch in Walldorf auf dem Programm.
„Weil wir Sachen im Naturschutz machen, die sonst kaum jemand hat“, durfte Revierförster Gunter Glasbrenner zu einer spannenden Exkursion in das regionale Waldschutzgebiet Schwetzinger Hardt einladen. Daran nahmen etwa 50 im Forst tätige Frauen aus ganz Deutschland teil.
Zu den Raritäten, die sich in den Walldorfer Wäldern verstecken, zählt beispielsweise das in der Vespersuhle zu findende Zarte Hornblatt, eine sehr seltene Unterwasserpflanze. Der Förster konnte verschiedene Kiefernwaldgesellschaften vorstellen, den 2020 geschaffenen Totholzgarten, die historischen Waldnutzungen wie Kuhbrunnen und Waldweide und die aktuell wieder laufende Eichelhähersaat.
Mit dem Kiefernwald der sarmatischen Steppe konnte Glasbrenner ein ganz besonderes Biotop zeigen. „Von 15 Hektar, die es in Baden-Württemberg gibt, sind sieben Hektar bei uns“, erläutert der Revierförster.
Nicht fehlen durften Probleme, mit denen der hiesige Forst konfrontiert ist: Dazu zählen die Bekämpfung der invasiven Kermesbeere, die immer wieder auftretenden Maikäfer und das Waldsterben allgemein.
Der Abschluss fand mit einem von der Stadt spendierten Imbiss im Waldklassenzimmer Waldlupe statt, das viele lobende Worte seitens der Fachfrauen fand.
Text und Foto: Stadt Walldorf