Gemeinderat Walldorf bewilligt 1,8 Millionen Euro für Grundsanierung
Den Startschuss für eine Grundsanierung des städtischen Waldstadions hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. März gegeben. Für rund 1,8 Millionen Euro sollen die Anlagen des 1982 in Betrieb genommenen Stadions überholt werden, um den Mitgliedern der Walldorfer Sportvereine und den Schulen adäquate Trainingsmöglichkeiten zu bieten, die auch den aktuellen Normen entsprechen.
Die „Fitnesskur“, der das Stadion ab dem Sommer unterzogen wird, betrifft die Rundlaufbahn, die unter anderem einen neuen Kunststoffbelag erhält, die Stabhochsprunganlage, die Weitsprunggrube und den Kugelstoßbereich.
Die Entwässerungsrinne rund um die Laufbahn wird im Zuge der Maßnahmen komplett ausgetauscht, da hier im Laufe der Zeit Schadstellen entstanden sind. Das Rasenspielfeld im Zentrum des Stadions soll mit einer neuen Rasentragschicht und neuer Drainage aufgebaut werden und als klassischer Naturrasen ausgeführt werden.
Die Rundum-Erneuerung bezieht sich auch auf verschiedene Ausstattungsgegenstände, wie zum Beispiel Lattenroste und Matten für den Hochsprung. Das Zielhaus, in dem die Ergebnisse der Wettkämpfe erfasst werden, wird ebenfalls erneuert. Der Gemeinderat begrüßte auch den Vorschlag einer neuen Fluchtlichtanlage und bewilligte dafür außerplanmäßig 233.000 Euro, die in dem Gesamtbetrag von 1,8 Millionen Euro enthalten sind. Wie Stadtbaumeister Andreas Tisch erläuterte, habe man hier eine Anregung der Vereine aufgegriffen, die beklagt hatten, dass die Randbereiche des Stadions unzureichend ausgeleuchtet seien. Anstelle der bisherigen Masten sollen künftig zusätzliche Masten mit Leuchten in energiesparender LED-Technik zum Einsatz kommen. Da während des Trainings die Beleuchtung in reduziertem Umfang geschaltet werden kann, können hier voraussichtlich Betriebskosten eingespart werden.
Sanitärbereich einbeziehen
„Nach über dreißig Jahren ist die Sanierung dringend nötig“, meinte Stadtrat Uwe Lindner (CDU), der die Maßnahme nicht nur für die Leichtathleten, sondern auch für die Schulen als sehr wichtig empfand. Auch die neue Flutlichtanlage begrüßte er. Lindner vermisste allerdings die Ergänzung um sanitäre Anlagen und die Umkleideräume. Hier seien im Sportausschuss noch keine wesentlichen Fortschritte erzielt worden, bedauerte er und forderte ein „zeitnahes Gesamtkonzept“. Dem pflichtete auch Manfred Zuber (SPD) bei. Die Sanitäreinrichtungen müsse man einplanen, aber nicht nur eine Dusche und ein WC, so Zuber, der sich eine Beschleunigung der Angelegenheit wünschte. Ansonsten hoffte er bei der neuen Flutlichtanlage auf günstige Betriebskosten. Günter Lukey (FDP) meinte, dass „alles erneuerungsbedürftig“ sei und die Anlagen den neuen Anforderungen nicht mehr entsprächen. Auch er sprach sich dafür aus, das Thema Sanitäranlagen zeitgleich anzugehen und mitzuerledigen. „Das Stadion ist nicht mehr wettkampftauglich“, stellte Horst Dobhan (Bündnis 90/Die Grünen) fest. Die Sanierung werde allen zugute kommen, meinte er. Die baldige Umsetzung der Pläne für neue Sanitäranlagen forderte auch er. „Wir erwarten Rekordleistungen der Vereine und daher auch die Durchführung der Stadt in Rekordzeit“, meinte Dobhans Fraktionskollege Wilfried Weisbrod.
Stadtbaumeister Andreas Tisch erklärte, dass das Thema eines neuen Sanitärgebäudes eine relativ kurze Geschichte habe und zunächst inhaltlich und planerisch durchdacht werden müsse. Man wolle hier nichts im „Hauruck-Verfahren“ tun. Er sicherte aber zu, das Thema zügig anzugehen.
Auf die Plätze, fertig, los – heißt es schon bald für alle, die die Sanierungsarbeiten im Waldstadion durchführen werden (Foto: Pfeifer, Text: Stadt Walldorf)