Am Internationalen Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Mädchen und Frauen“ zeigte die Hilfs-Organisation FIN mit Unterstützung des Luxor (Walldorf/Wiesloch) den aufrüttelnden und sehr sensibel gemachten Film „Festung“ mit Peter Lohmeier in der männlichen Hauptrolle.
Er beschreibt ohne Patos – ohne Überzeichnungen, klar und „Vor-sichtig“, was Gewalt in Familien mit den Betroffenen, besonders mit den Kindern macht, was sich hinter manchen scheinbar heilen Fassaden viel zu lange abspielt und wie hilflos die Leidenden von der Gesellschaft zu oft allein gelassen ja statt dessen diskriminiert werden.
Mit diesem Film will FIN (Frauen in Not) uns alle aufrütteln, um bei häuslicher Gewalt und den Zeichen seelischer Auswirkungen nicht die Augen zu verschließen oder nur zu verurteilen, sondern Hilfen anzubieten, besonders den Kindern.
Eine bewährte Hilfsorganisation, die auch in Wiesloch und Umgebung schon vielmals geholfen hat, ist FIN. Frauen in Not ist in erster Linie eine Telefonberatung für Frauen, die in einer Gewaltsituation sind und Hilfe suchen. Gewalt ist nicht nur eine physische Bedrohung , es geht auch um demütigende Beziehungen auch unter Geschwistern. Es sind keine Ausrutscher sondern massive Unterdrückung und auch nicht selten sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen.
FIN wurde von Anfang an unterstützt von Beatrice van der Velden, der Psychologin und jahrelangen Ausbilderin für Gesprächs-Führung, die das Konzept für FIN entwickelt hat. Ulrike Fürstenau ist als Juristin die fachliche Kompetenz. Ebenso waren Ursula Trost und Karin Becker vom Frauenforum an der Gründung maßgeblich beteiligt.
Die Nachfrage nach Beratung und Hilfe ist groß. Obwohl etwa 20 Beraterinnen ehrenamtlich Telefondienst machen, kann derzeit nur an 3 Tagen/Woche beraten werden. Das ist unbefriedigend, da die Not an Wochenenden, Feiertagen und in Urlauben besonders groß ist.
Frauen, die in Not sind und FIN in Wiesloch nicht erreichen, können sich auch an den Frauen Notruf nach Heidelberg wenden (06221 183643).
Im Wieslocher und Rhein Neckar-Raum gibt es viele Hilfsorganisationen, die wirklich begleiten und Auswege aufzeigen.
Den 1. Schritt aber müssen die Betroffenen machen und/oder die Menschen in der Nähe.