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Filmclub startet nach den Sommerferien

10. August 2024 | > Walldorf, > Wiesloch, Allgemeines, Das Neueste, Filmclub Wiesloch Walldorf, Kultur & Musik, ~ Umgebung

 

Neue Staffel zeigt von 12. September bis 27. Februar zwölf Filme

Nach den Sommerferien beginnt die neue Staffel des Filmclubs Wiesloch-Walldorf. Zwölf Filme stehen dann wieder alle zwei Wochen donnerstags jeweils um 20 Uhr im Luxor-Filmpalast auf dem Programm. Mit „jungen Kleinoden abseits des Mainstreams“ legen die Filmclub-Verantwortlichen den Schwerpunkt wieder auf aktuellere Streifen, die dieses Mal aus Europa, den USA und Bangladesch stammen und Cineasten jeden Alters begeistern sollen.

Zum Auftakt zeigt der Filmclub am 12. September „Es sind die kleinen Dinge“ (Frankreich, 2023) von Regisseurin Mélanie Auffret. In der typisch französischen Komödie ist Alice mit ihren Verpflichtungen als Lehrerin und Bürgermeisterin einer 400-Seelen-Gemeinde im Herzen der Bretagne voll ausgelastet. Als ausgerechnet der eigenwillige Émile beschließt, mit 65 Jahren noch lesen und schreiben zu lernen, und sich in Alices Klasse setzt, ist sie mehr als gefordert. Doch es kommt noch schlimmer: Mit einem Mal steht ihre Schule vor der Schließung und Alice sieht das gesamte Dorfleben bedroht.

Die satirische Komödie „Von Vätern und Müttern“ (Dänemark, 2023) folgt am 26. September. Regisseurin Paprika Steen schafft mit der Klassenfahrt einer elitären Privatschule eine witzige und intelligente Karikatur der heutigen Elterngeneration und schildert amüsante Kämpfe zwischen Eltern, Lehrern und Rektoren.

„Der Zopf“ (Frankreich/Italien, 2023) von Regisseurin Laetitia Colombani nach ihrem eigenen Roman erzählt am 10. Oktober die Geschichte dreier Frauen an drei verschiedene Orten der Erde, die in unterschiedlichen Situationen um ihre Freiheit kämpfen. Die nach dem indischen Kastensystem „unberührbare“ Smita träumt davon, ihrer Tochter eine Schulbildung ermöglichen zu können. Auf Sizilien steht Giulia vor dem Untergang ihres Familienunternehmens. Und die kanadische Anwältin Sarah erfährt kurz nach einer Beförderung, dass sie schwer krank ist.

 „Andrea lässt sich scheiden“ (Österreich, 2024) von Regisseur Josef Hader steht am 24. Oktober auf dem Programm. In der Tragikomödie arbeitet Andrea als Polizistin in einem kleinen Ort mitten in Niederösterreich. Sie will sich endlich von ihrem Mann Andy scheiden lassen und eine neue Stelle in St. Pölten antreten. Als ihr ausgerechnet der betrunkene Andy vors Auto läuft, von ihr überfahren wird und stirbt, begeht sie Fahrerflucht. Noch in derselben Nacht stellt sich der Religionslehrer als vermeintlicher Unfallfahrer.

„The Zone of Interest“ (USA/Großbritannien/Polen, 2023), 2024 mit dem Oscar für den besten internationalen Film und den besten Ton ausgezeichnet, wird am 7. November gezeigt. Im Mittelpunkt des Historienfilms nach dem Roman von Martin Amis steht die Familie von Rudolf Höß, von Mai 1940 bis November 1943 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz.

„Morgen ist auch noch ein Tag“ (Italien, 2023) heißt es am 21. November. Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Paola Cortellesi erzählt von den vielen kleinen Schritten auf dem langen Weg zur Emanzipation, die Delia, Ehefrau eines tyrannischen Mannes und Mutter drei kleiner Kinder, im Italien kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gehen muss. Als sie eines Tages ein mysteriöser Brief erreicht, fasst sie den Mut, sich mehr für ihre Zukunft zu wünschen.

Um „Kleine schmutzige Briefe“ (Großbritannien, 2023, Regie Thea Sharrock) geht es am 5. Dezember. Die werden im beschauliche Küstenstädtchen Littlehampton an mehrere Einwohner verschickt. Die konservative Edith hat sofort die quirlige Rose im Verdacht, ebenso die Ermittler von Scotland Yard. Für die droht daraufhin eine Welt zusammenzubrechen, denn plötzlich wird ihr Sorgerecht für ihre Tochter infrage gestellt.

Mit „The Holdovers“ (USA, 2023, Regie Alexander Payne) folgt der letzte Film vor der Weihnachtspause am 19. Dezember. Der unbeliebte Lehrer Paul Hunham bleibt in den Weihnachtsferien 1970 in der Schule, um die Schüler zu beaufsichtigen, die nicht nach Hause fahren können. Nach ein paar Tagen ist nur noch der 15-jährige Angus (Dominic Sessa) übrig, ein guter Schüler, der wegen seines schlechten Benehmens jedoch immer von der Schule zu fliegen droht. Zu ihnen gesellt sich die Chefköchin Mary – eine afroamerikanische Frau, die sich um die Söhne von Privilegierten kümmert und deren eigener Sohn kürzlich im Vietnamkrieg gefallen ist. Sie bilden eine unwahrscheinliche Weihnachtsfamilie, die während zwei sehr verschneiten Wochen in Neuengland komische Missgeschicke erlebt.

„Die Gleichung ihres Lebens“ (Frankreich/Schweiz, 2023, Regie Anna Novion) setzt das Programm im neuen Jahr am 16. Januar fort. Die brillante Mathematikstudentin Marguerite verliert die Fassung, als sie bei der Präsentation vor einem Forschergremium mit einem gravierenden Fehler in ihrer Arbeit konfrontiert wird. Daraufhin lässt ihr Doktorvater sie fallen. Tief erschüttert und voller Selbstzweifel wirft Marguerite alles hin und sucht sich einen Aushilfsjob. Schnell muss sie erkennen, dass auch das Leben außerhalb der Universität überraschende Erkenntnisse bereithält, sich aber die Mathematik nicht so einfach aus ihrem Leben verbannen lässt. In „Rikscha Girl“ (Bangladesch, 2021, Regie Amitabh Reza Chowdury) geht es am 30. Januar um Naima und ihren großen Traum, eine eigene Rikscha zu fahren, was nur Männern erlaubt ist. Mutig nimmt Naima die Identität Naim an, wird ein erfolgreicher Rikscha-Fahrer und kann ihrer Familie viel Geld schicken. Doch die anderen Fahrer neiden ihr den Erfolg und ihr Geheimnis droht aufzufliegen.
„Was von der Liebe bleibt“ (Deutschland, 2023, Regie Kanwal Sethi) folgt am 13. Februar. Als Yasemin von einem Unbekannten erschossen wird, gerät Ilyas Leben gerät völlig aus der Bahn. Er muss sich nun allein um die gemeinsame Tochter Senna kümmern und wird obendrein auch noch von der Polizei verdächtigt, selbst seine Frau erschossen zu haben. Dann tauchen auch noch Gerüchte auf, Yasemin habe ein Doppelleben geführt und die verbotene kurdische Untergrundorganisation PKK unterstützt. Ilyas weiß nicht mehr, ob das die Frau war, die er einst geliebt hat. Letzter Film der aktuellen Staffel ist am 27. Februar „The Persian Version“ (USA, 2023, Regie Maryam Keshavarz). In einer großen iranisch-amerikanischen Familie wird ein Familiengeheimnis aufgedeckt, das die entfremdete Mutter Shireen und Tochter Leila in die Vergangenheit katapultiert. Sie entdecken, dass sie sich ähnlicher sind, als sie dachten. Denn Leila führt quasi ein Doppelleben und versucht sich so gut wie möglich an die beiden Welten, in denen sie lebt, anzupassen. Und jede dieser Welten stellt Anforderungen an die junge Frau, denen sie unbedingt gerecht werden will.

Info: Eintrittskarten gibt es unter www.luxor-kino.de und an der Kasse des Luxor-Filmpalasts. Der Programmflyer zum Download findet sich unter www.filmclub-wiesloch.de.

 

Text: Stadt Walldorf

 

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