Immer wieder kommt es in Deutschland zu schweren Grillunfällen. Bis zu 4000 im Jahr. Ursache ist meist, dass flüssige Grillanzünder in einen noch heißen Grill geschüttet werden, um diesen neu zu entzünden. Die Gase der Brennflüssigkeit können sich dabei schlagartig entzünden. Dies führt zu einer Stichflammenbildung, die umstehende Personen schwer verletzen. Gerade Kinder, mit Kopf auf Grillhöhe, sind hierbei häufig besonders stark betroffen. Die Verbrennungen haben lebensgefährlichen bis tödlichen Folgen.
Zur Vermeidung solcher Unfälle empfiehlt die Feuerwehr nur feste Grillanzünder zu benutzen. Sollen flüssige Anzünder genutzt werden, so sollte auf Sicherheitsprodukte, sogenannte Brennpasten zurückgegriffen werden.
Auf keinen Fall dürfen Anzünder auf noch heiße Kohlen aufgebracht werden! Dies ist in der Regel auch gar nicht nötig. Neue Kohlen über der alten Glut sowie Luftzufuhr durch fächern reichen normalerweise völlig aus, um das Feuer neu zu entfachen.
Achten sie unbedingt auf einen sicheren Stand des Grills, so dass er von Kindern nicht versehentlich umgeworfen werden kann.
Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen zu einem Unfall, so sollten die Flammen mit Sand oder einer Decke erstickt werden bzw. mit Wasser gelöscht werden.
Brennende Kleidung löscht man, indem die betreffende Person zu Boden geworfen wird und dort die Flammen erstickt werden ). Die Bekleidung sollte nicht mit Gewalt vom Körper und Wunden abgerissen werden.
Alarmieren Sie dann schnellstmöglich den Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 und ergreifen Sie gegebenenfalls lebenserhaltene Maßnahmen.
Bei Verbrennungswunden gilt, diese mit Leitungswasser zu kühlen bis der Rettungsdienst eintrifft. Keinesfalls jedoch Eiswürfel o.ä. benutzen. Diese sind zu kalt und führen zur Unterkühlung der verletzten Person.
Quelle: https://www.feuerwehr-wiesloch.de/