Die SPD Walldorf hat unter Leitung der Vorsitzenden und Walldorfer Gemeinderätin Andrea Schröder-Ritzrau und ihrer Kollegin Petra Wahl auch beim diesjährigen Ferienspass mitgemacht.
Wieder konnte ein spannendes Ziel zum direkten Erleben der Natur und der Geologie ausgewählt werden. Diesmal war es etwas ganz Besonderes – reiste man doch mit 25 naturinteressierten Kindern für einen Tag in das UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nord Vogesen an der deutsch-französischen Grenze. Das langgestreckte Reservat liegt auf mächtigen, imposanten Sandsteinfelsen intensiver Farbe, je nach Eisengehalt, und ist üppig bewachsen. In erster Linie Nadelhölzer, insbesondere Kiefern, findet man hier auf den nährstoffarmen Sandsteinböden. Aber auch Fichten, Buchen, Edelkastanien und Eichen gehören zum Baumbestand. Fast wie im Urwald ist es hier, staunte Lara. Ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen auf insgesamt mehr als 3000 Quadratkilometern.
Mittendrin liegt das Biosphärenhaus, das mit einer informativen und durch die Spielstationen sehr kurzweiligen Ausstellung sowohl Erwachsene als auch Kinder in den Bann zieht. Mit der Biosphärenhausralley lernte die Gruppe spielerisch den Naturraum der Region kennen. So konnten sich die Kinder u.a. mit dem Ameisenlöwen und seinen Lebensgewohnheiten bekannt machen. Der Ameisenlöwe (dieses ca. 10 mm große Insekt) ist bestimmt nicht mit den Löwen aus Afrika verwandt, wusste Eric spontan und witzig zu formulieren.
Welches die Hauptquelltypen im Reservat sind und wie sich Sickerquellen von Sturz- und Tümpelquellen unterscheiden, hat die Gruppe aus Walldorf ebenfalls anschaulich erfahren. Auch verschiedene Umweltthemen wie z.B. Lichtverschmutzung und deren Auswirkung auf Fauna und Flora werden mit der Ausstellung thematisiert.
Im Team ist man immer am stärksten. Und so ist es tatsächlich allen 7 Gruppen gelungen, die Fragen-Ralley durch die Ausstellung erfolgreich zu bestehen, um somit den Code zu berechnen, mit dem eine Schatztruhe geöffnet werden konnte. In der Schatztruhe wartete für jedes Kind ein polierter „Edelstein“ auf seinen neuen Besitzer.
Mit Spannung ging es dann in den Baumwipfelpfad, der auf knapp 300 m Länge in einer Höhe von 12 bis 18 m als fester Steg durch die Baumkronen führt. Der Baumwipfelpfad ist kein Klettergarten, sondern ein Lehr- und Spielpfad. Niemand muss angeseilt werden. Gut gemachte Infotafeln zeigen Allerlei, zum Beispiel auch, was Sozialer Wohnungsbau im Wald bedeutet. Auf einem 40 m hohen Aussichtsturm hat man einen hervorragenden Blick über die Kronen und die Kinder staunten nicht schlecht, als Ihnen gesagt wurde, dass ganze Klassen hier auf dem Aussichtsturm in Schlafsäcken übernachten, um dem nächtlichen Wald seine Geheimnisse zu entlocken. Oh schade, dass es so weit weg ist, bedauerten zwei Jungs, die gerne mit ihrer Klasse und der Lehrerin hier übernachtet hätten. Doch die größte Attraktion des Tages kam noch: die Riesenwendelrutsche, die aus den Baumkronen an einem Hang direkt hinab zum Waldboden führt und mit rasantem Tempo die zum Teil vor Vergnügen kreischenden Kinder hinab beförderte. Der Wiederholung stand nichts im Wege für diejenigen, die flink den Hang und die Treppen wieder hinauf liefen.
Mit Pizza, Burger oder Schnitzel gestärkt ging es dann noch auf den Keltenspielplatz. Hier war die Hauptattraktion eine umfangreiche Kletteranlage, auf der zeitweise fast alle Kinder gleichzeitig ihre Fähigkeiten ausprobierten. Leider geht die Zeit, wenn es spannend ist, wie immer zu schnell vorbei und die Gruppe musste sich am Nachmittag wieder auf den Heimweg machen. Es war ein schöner Tag für die Kinder und ihre Begleiter.
Text und Fotos: Andrea Schröder-Ritzrau