Der Polizeiposten Walldorf ist in sein frisch saniertes und umgebautes, „altes“ Domizil im Rathaus zurückgekehrt.
Gut acht Monate waren die sieben Beamten des Postens interimsweise in Containern am Autobahnpolizeirevier untergebracht, jetzt freuen sie sich über deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen. Das machte bei der feierlichen Übergabe Klaus Oestreicher, der Leiter des Polizeipostens, deutlich, der diesen auch für die Zukunft gut aufgestellt sieht.
„In einem guten Arbeitsumfeld werden gute Leistungen produziert“, betonte der Präsident des Polizeipräsidiums Mannheim, Siegfried Kollmar.
„Uns ist wichtig, dass es in Walldorf die Polizeipräsenz gibt“, hieß Bürgermeister Matthias Renschler den Posten wieder „herzlich willkommen in Walldorf-Mitte“.
Für Baukosten von rund einer Million Euro wurde vor allem die Sicherheitstechnik auf den neusten Stand gebracht, daneben aber auch funktionale und räumliche Mängel behoben. Im Zugangsbereich ist eine Schleuse entstanden, die mit gesicherter Theke samt Verglasung an den großzügig gestalteten Einsatzraum, das Herzstück des Postens, angrenzt. Im barrierefrei zugänglichen Schleusenbereich wurde zudem ein Behinderten-WC integriert. Die Büroräume wurden in ihrer Grundstruktur belassen, sind jetzt aber dank der Verlegung einer Innenwand vom Flur aus direkt zugänglich. Für den getrennten Umkleide- und Duschbereich für Frauen und Männer wurde die Fläche mit dem Umbau um 29 auf 214 Quadratmeter vergrößert. Außerdem wurden zur verbesserten Sicherheit neue Fenster eingebaut, ebenso eine Lüftung für die hinteren Raumbereiche, die elektrische Installation wurde an zeitgemäße Standards angepasst.
Stadtbaumeister Andreas Tisch erklärte, dass man sehr stolz auf die Qualitäten und robuste Architektur des Rathauses sei und diese auch bei Sanierungen und Neuerungen erhalten wolle. „Das bedeutet immer eine Herausforderung, ist aber hier sehr gut gelöst worden“, sagte Tisch. Im Polizeiposten habe man im Zug der Umbaumaßnahmen insgesamt „ein bisschen mehr gemacht als geplant“, zum Beispiel auch alle Oberflächen in den Räumen erneuert. Letzte Restarbeiten wolle man „zügig abwickeln“.
Der Landesbetrieb Vermögen und Bau hat die Fläche von der Stadt angemietet und stellt sie der Polizei zur Verfügung. Beim Umbau bezahlt man die sicherheitstechnischen Anforderungen, wie Referatsleiter Uwe Baumann erläuterte. Sein Dank galt ebenso wie der des Stadtbaumeisters dem Projektteam, bestehend aus dem Architekturbüro Jöllenbeck & Wolf (Walldorf), dem Büro Engineering-Consult (Karlsruhe) und dem Planungsbüro sbi GmbH – Schneider Beratende Ingenieure (Walldorf) sowie Markus Vosseler vom Walldorfer Stadtbauamt, der die Projektsteuerung übernommen hatte. Baumanns besonderer Dank galt den sieben Mitarbeitern des Polizeipostens. Nach der „nicht ganz einfachen“ Zeit der Interimslösung seien sie nun „mit schönen neuen Räumen belohnt“ worden.
„Die Präsenz in der Fläche ist für uns wichtig“, machte Polizeipräsident Kollmar deutlich, dass der Polizeiposten Walldorf „nie zur Disposition“ gestanden habe, und das während seiner Dienstzeit auch nicht werde. „Ich werde nie die Sicherheit im Rhein-Neckar-Kreis vernachlässigen“, sagte Kollmar. Er zeigte sich stolz darauf, dass die Walldorfer Mannschaft die Zeit in den Containern trotz der sommerlichen Hitze mitgetragen habe. „Sie hat in der Leistung nicht nachgelassen“, was der Präsident mit einer seinen Worten nach guten Aufklärungsquote von 62 Prozent unterlegte. Walldorf sei nach wie vor ein sicherer Bereich, in dem es keine größeren Auffälligkeiten gebe. Wenn sich aber Straftaten und Verstöße ereigneten, müssten diese aufgeklärt werden. „Es ist nur lebenswert für uns alle, wenn wir uns sicher und frei bewegen können“, sagte Kollmar und hob den hohen Sicherheitsstandard in Deutschland, hier speziell in Baden-Württemberg und Bayern, hervor.
Dem Posten gratulierte er zu einer „adäquaten, guten, schönen Unterkunft“.
Der Polizeiposten Walldorf ist ab sofort wieder unter der gewohnten Anschrift im Walldorfer Rathaus in der Nußlocher Straße 45 in 69190 Walldorf erreichbar. Die telefonische Erreichbarkeit ist unter der Rufnummer 06227/841999-0 gewährleistet. Für dringende Notfälle gilt der Polizei-Notruf 110.
Polizeipräsident Siegfried Kollmar (4.v.r.) und Bürgermeister Matthias Renschler (3.v.r.)
Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer