FDP-Kreisrat Dietrich Herold fordert aussagekräftigere Daten aus Kommunen
Der Kreistag Rhein-Neckar hat am 17.4.2012 die Klimaschutz-Leitlinien für den Kreis und dessen Eigengesellschaften beschlossen mit den beiden Oberzielen 1. Verringerung klimaschädlicher Emissionen und 2. Einsatz von erneuerbaren Energien zur Entwicklung eines energieautarken Kreises bei der Strom- und Wärmeversorgung privater Haushalte.
Des Weiteren hatte der Kreistag der Erstellung einer Energie- und Treibhausgasbilanz (CO2-Bilanz), eines Wärmeatlasses und eines Klimaschutzkonzeptes für eigene Zuständigkeiten des Landkreises zugestimmt. Die Klimaschutzaktivitäten stehen auf drei Säulen: 1. Rhein-Neckar-Kreis und kreiseigene Gesellschaften, 2. Kooperation mit den 54 Gemeinden im Kreis, 3. Energieagentur für Beratung. Das Klimaschutzkonzept hat der Kreistag Ende April vergangenen Jahres verabschiedet.
In der Sitzung des Kreistagsausschusses für Umwelt und Technik am vergangenen Dienstag befassten sich die Ausschuss-Mitglieder mit der CO2-Bilanz.- Diese brachte interessante Erkenntnisse, gleichwohl die Beteiligung der Kreiskommunen bei der Zusammenstellung der Daten „Luft nach oben“ hat, denn nur 44 % der Städte und Gemeinden stellten – oft erst auf Nachfrage – die benötigten Daten zur Verfügung. Insgesamt kann die Beteiligung nicht zufrieden stellen, was die Aussagekraft der CO2-Bilanz schwächt.
Hier muss vor-Ort und kreisweit noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Die Auswertung der Daten für 2010 ergab, dass mit 9,3 to Treibhausgas (THG) pro Einwohner dieser Wert trotz größerer Industriestandorte und Verkehrsknotenpunkte geringer ist als der Bundesdurchschnitt. Beim Anteil der Stromerzeugung an erneuerbarer Energie liegt der Wert des RNK bei 5,7 % bezogen auf den Gesamtstromverbrauch. Dies ist deutlich unterdurchschnittlich und zeigt, dass hier noch Potenzial zu heben ist. Bei der Wärmeerzeugung aus erneuerbarer Energie entspricht der Wert von 8,9 % vom Gesamtwämeverbrauch im Kreis etwa dem Bundesdurchschnitt. Beim Energieverbrauch privater Haushalte wurde ein pro-Kopf-Verbrauch im RNK von knapp 9000 Kwh ermittelt. Dies liegt im Bundesdurchschnitt. Während der Stromverbrauch kreisweit recht homogen ist, gibt es hinsichtlich der Wärme deutliche Schwankungen aufgrund der kleineren Wohnflächen und kompakter Bebauung in den städtischen Bereichen.
Schließlich hat die Untersuchung ergeben, dass der Energieverbrauch beim Straßenverkehr mit rund 8.500 Kwh/Ew etwas schlechter als deutschlandweit liegt. Für die FDP nahm Kreisrat Dietrich Herold Stellung zur Co2-Bilanz und rief dazu auf, sich verstärkt um noch aussagekräftigere Daten aus den Kommunen zu kümmern.
Dr. Matthias Spanier, Schriftführer
FDP Wiesloch-Südliche Bergstraße
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Quelle: FDP Wiesloch
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