Rauenberg (rp) 4.2.2017 – FDP-Fraktionsvorsitzender und Kanidat zur Bundestag 2017 besuchten Rauenberg und stellten sich dem Dialog mit den Bürgern.
Der FDP-Ortsverband Wiesloch-Südliche Bergstraße lud am Mittwoch alle Bürger und Bürgerinen in’s „Alte Kino“ in Rauenberg ein.
Ortsverbandsvorsitzender Rüdiger Haas und der Rauenberger Stadtrat Jürgen Abt richteten zunächst ihre Grußworte an die anwesenden Zuhörer.
FDP-Kandidat zur Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis Rhein-Neckar
FDP-Bundestagskandidat Dr. Jens Brandenburg stellte sich den Bürgerinnen und Bürgern vor. „Wir verstehen uns als Problemlöser“ so Brandenburg.
Zu den Themen die er ansprach, gehören die Notwendigkeit eines schlanken Staates mit einer effizienten Verwaltung. Ebenso betonte er die Wichtigkeit eines guten Bildungssystems, welches letztendlich vorallem die Wirtschaft stärke.
Informationen zum Kandidaten der Bundestagswahl 2017
Name: Jens Brandenburg
Alter: 30 Jahre
Wohnort: Mannheim
Beruf: Seit 2014 arbeitet er für eine weltweit tätige Unternehmensberatung. Zuvor war er als Politikwissenschaftler an der Universität Mannheim tätig und im Frühjahr 2015 promoviert.Deutschland wird unter seinen Möglichkeiten regiert. Wir Freie Demokraten schauen nach vorn und stellen uns den Zukunftsthemen: Mehr Soziale Marktwirtschaft, starke Bürgerrechte im digitalen Zeitalter, die beste Bildung der Welt, eine enkelfitte Rente und eine Zukunft für Europa. Dafür stehe ich als Ihr Kandidat.
Website: www.jens-brandenburg.de
Gastrede vom Rauenberger Winzer Bernhard Fellhauer
Der Inhaber des Weinguts „Fellini“ Bernhard Fellhauer richtete seinen Blick auf das Thema „Mit Weinbautradition in die Zukunft“.
„Um in die Zukunft zu blicken, muss man sehen wie es in der Gegenwart aussieht.“ so Fellhauer.
Der Gastredner, bot einen sehr interessanten Einblick in die Weinwirtschaft und deren Produktionsformen, den traditionellen, konventionellen sowie den Öko- und Bio-Weinbau oder die Biodynamische Wirtschaftsweise.
Das Ziel sei wenig Masse und hohe Qualität, diese erreiche man durch die Verbesserung der Bodenkultur und Innovationen. „Innovationen sind besondert wichtg“ – „Öko-Weinbau ist ein Thema für sich“ so Fellhauer. Dies erklärte er am Beispiel des sog. biologischen Weinbaus, dieser setzt zur Bekämpfung von Peronospora und Rotem Brenner Kupfersulfat ein.
Die Anwendung von Kupfer (Kupfersulfat) als Pflanzenschutzmittel kritisiert er besonderst: „Kupfer ist ein Schwermetall und kann von einem menschlichen Organismus auch nicht abgebaut werden. Die ganze Bodenkultur, die Lebewesen, das alles geht kaput durch Kupfer.“.
Kupfer hat eine relativ hohe Ökotoxizität, d.h. Kupfersulfat besitzt die Wassergefährdungsklasse 2, ist daher sehr giftig für Wasserorganismen und kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.
Stuttgarts Bürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) in der Kritik.
„Der hat ja verfügt, wir setzen kein Glyphosat mehr ein. Er hat das verfügt, weil das verträgt sich mit einer grünen Landbaupolitik nicht, daß man dieses Gift einsetzt. Publikumswirksam gab Kuhn den Verzicht von Glyphosat in Stuttgart bekannt, still und heimlich hat er dem Weingut der Stadt Stuttgart den Einsatz von Glyphosat wieder erlaubt“.
„Kuhn macht eine Ausnahme Weingut darf Kuhns Glyphosat-Verbot ignorieren“ schrieben die Stuttgarter Nachrichten.
FDP-Fraktionsvorsitzender Hans-Ulrich Rülke
Der Hauptredner des Abends, FDP-Fraktionsvorsitzender Hans-Ulrich Rülke, befasste sich in seinem Vortrag mit dem Thema und der Parteiposition „Zukunft für die Mitte“. Die Mitte der Gesellschaft steht im Fokus der FDP und „alle Menschen die freiheitlich Denken sind eingeladen sich zu beteiligen“ so Rülke.
Rülke vertritt im Landtag von Baden-Württemberg den Wahlkreis Pforzheim, seit 2013 ist er stellvertretender Landesvorsitzender der Partei.
„Landesregierung fährt im Schlafwagen zur Nullverschuldung“ – FDP-Fraktionsvorsitzender Hans-Ulrich-Rülke hielt Weckruf in Rauenberg
„Wer die FDP braucht – und das wollen wir uns als Aufgabe stellen – ist in der Tat der Mittelstand, Unternehmer wie du, und die Mitte der Gesellschaft. Die nähmlich jeden Tag arbeiten müssen, denen die Politik nicht hilft sondern mit Bürokratie und anderen Dingen Knüppel zwischen die Beine wirft. Und diejenigen die die Leistungsträger unserer Gesellschaft sind, weil sie jeden Tag arbeiten und Steuern zahlen. Die vielleicht ganz ordendlich verdienen, die sich aber die Frage stellen – Lohnt es sich wirklich für mich, mich noch mehr anzustrengen, noch länger zu arbeiten oder wird mir dann vielleicht alles weggesteuert – durch die kalte Progession, durch den Solidaritätszuschlag, durch Abgaben usw. – Und die dann den Eindruck haben, wenn ich meinen Umsatz steigere im Weingut, dann wird das bestraft durch irgendwelche Förderrichtlinien und dann muss ich noch mehr an Dokumentationspflicht nachweisen. Wenn ich den Umsatz steigere und brauche Saisonarbeitskräfte, dann kommt die Politik mit Mindestlohn, Dokumentationspflicht, Verordnungen und dergleichen. Das kann’s irgendwie nicht sein.“, sagte Hans-Ulrich Rülke.
„Und deshalb glaube ich ist es gut und notwendig, wenn es eine politische Partei gibt, die sagt – Wir sind diejenigen die, die Mitte der Gesellschaft und den Mittelstand also die Handwerker, die mittelständischen Unternehmer, die Selbstständigen, die Freiberufler in den Blickwinkel nimmt. Und sagen – Wir müssen uns die Frage stellen, was muss die Politik tun, damit diejenigen die die Gesellschaft tragen, den Karren weiter ziehen. Die sind es nämlich die die Steuern zahlen. Die Amazons und Googles die schleppen ihre Gewinn wieder irgendwo hin. Wo dann Herr Trump erklärt, America first. Ja, America first, praktizieren die doch schon lange. Dafür brauchen die Herrn Trump überhaupt nicht dazu.“ erklärte er weiter.
Beifall von den anwesenden Gästen bekam Rülke insbesondere für seine Aussage: „Und auch als liberaler gebe ich der Wahrheit die Ehre und sage, daß die wirtschalftliche Entwicklung der letzten Jahre so gut ist hat auch mit der Agendapolitik von Schröder zu tun. Frau Merkel wickelt all das wieder ab was ein Sozialdemokrat im Sinne der Wirtschaft beschlossen hat. Das muss man sich mal vor Augen führen. Ich kann denjenigen, die für die FDP in den deutschen Bundestag einziehen, alles mögliche raten, aber bestimmt nicht sich auf das Experiment Angela Merkel einzulassen. Die ist nämlich nicht für die Mitte der Gesellschaft.“
Weitere angesprochene Themen waren u.a. Bildung als Aufstiegsthema Nummer Eins, die steigende Zahl der Wohnungseinbrüche, die Sicherheits- und Einwanderungpolitik bei der er Bundeskanzler Merkel scharf kritisierte. „Es gibt keine Freiheit wenn es nicht ein Mindesmaß der Sicherheit gibt.“ und „Wir brauchen mehr Polizisten. Das anwenden was Gesetzeslage ist und den Behörden die notwendigen Mittel in die Hand geben.“ so Rülke.
Der Wahltermin für die Bundestagswahl ist der 24. September 2017
Text und Bilder: Robert Pastor
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