Tüting fällt aus
Sandhausen (sim/zg). Das erste Heimspiel unter dem neuen Trainer Hans- Jürgen Boysen absolviert Zweitligist SV Sandhausen Heute (17.30 Uhr) gegen den FC Energie Cottbus. Die Lausitzer geben in dieser Saison schon zum zweiten Mal ihre Visitenkarten im Hardtwaldstadion ab. Anfang August in der ersten Runde um den DFB-Vereinspokal behielt der Neuling mit 3:0 die Oberhand, wobei Frank Löning, Daniel Schulz und Jan Fiesser die Treffer erzielten. „Mit diesem Resultat im Kopf wird Cottbus anreisen und nicht noch einmal verlieren wollen“, warnt Hans-Jürgen Boysen seine Mannschaft, „zumal die Gäste zwischenzeitlich zu einer Spitzentruppe gereift sind und an die Aufstiegsränge heranschnuppern“. Bei den Gastgebern, die in Ingolstadt wieder punkten konnten, wird es auf jeden Fall Veränderungen geben. Ein Austausch ist auch zwingend erforderlich. Die in Ingolstadt sehr gut disponierte Simon Tüting hat sich den linken Unterarm gebrochen und wird bis Weihnachten ausfallen. Zuletzt spielte er rund 20 Minuten mit dieser Verletzung und gab hierbei auch noch die Vorlage zum Ausgleichstreffer von Nico Klotz. Erst am Montagvormittag wurde der Bruch diagnostiziert, nach dem die Schmerzen immer stärker wurden.
Boysen: „Es kann aber sein, dass noch zwei, drei anderen Veränderungen anstehen. Letztendlich haben wir am Samstag bei Erzgebirge Aue auch ein eminent wichtiges Spiel“. Für Tüting gibt es nach den Worten des Trainers mit Kristjan Glibo, Tim Danneberg und Fabio Morena mehrere Variationen. In dieser Woche steht deshalb auch die Regeneration im Vordergrund des Handelns auf dem Trainingsplatz. Hans-Jürgen Boysen bitte auch um Geduld, „denn nicht von heute auf morgen kann die Philosophie eines neuen Trainers vermittelt werden, zumal wegen der englischen Woche die Trainingseinheiten ganz anders gestaltet werden müssen als normal“.
Die Heimmannschaft wird in jeder Beziehung an die Grenzen gehen müssen, „damit wir uns auf Augenhöhe begegnen und eventuell etwas Zählbares im Hardtwald behalten können“, so Boysen, der kein „Wildwestfußball“ präsentieren möchte, „weshalb auch zuerst einmal die Null stehen muss. Treffer haben wir in der Vergangenheit schon genügend bekommen“.
In einer ausgiebigen Pressekonferenz wurde in guter Atmosphäre nochmals die Philosophie des Vereins gegenseitig erörtert, wobei Geschäftsführer Otmar Schork die Vereinsversion erneut darlegte und auch die Journalistenfragen umfassend beantwortete. „In der Winterpause werden wir nach Lage der Dinge gedämpft auf dem Transfermarkt tätig werden“, wie Schork zudem bekannt gab: „Onuegbu’s Leihvertrag läuft am 31. Dezember aus und Ole Kittner hat sich zuletzt in Bochum das vordere Kreuzband gerissen. Also liegt es nahe, auf diesen Positionen eventuell etwas zu tun, um nicht wieder in arge personelle Bedrängnis zu geraten“. Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, wie schnell es gehen kann, dass serienweise Spieler in Arztpraxen oder auf den Behandlungsbänken als auf dem Trainingsgelände landen.