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EXOTISCHE Klänge bei den Walldorfer Musiktagen 2019

13. Juli 2019 | > Walldorf, Allgemeines, Kultur & Musik, Leitartikel, Photo Gallery

Dr. Timo Jouko Herrmann, der neue Musikbeauftragte der Stadt Walldorf, hat für die Walldorfer Musiktage in diesem Jahr „EXOTEN“ entdeckt.

(bb) Als Nachfolger von Prof. Gerald Kegelmann begrüßten Frau Bürgermeisterin Christiane Staab und Herr Erster Beigeordneter Otto Steinmann Herrn Dr. Timo Jouko Herrmann in seinem neuen Amt, das, wie er sagt, mit viel Arbeit verbunden ist.

Die „Walldorfer Musiktage“ und die Reihe der „Konzerte der Stadt“ sollen zukünftig in einer einheitlichen Konzeption geplant werden.  

Das hohe Niveau der Walldorfer Konzerte in den letzten Jahren solle beibehalten werden. Frau Staab und Herrn Steinmann ist es wichtig, dass durch die niedrigen Eintrittspreise jeder in den Genuss der Aufführungen kommen kann. 

Dr. Herrmann mit Frau Staab und Herrn Steinmann

Wie Timo Jouko Herrmann erzählte, hat er sich mit dem Thema „Exoten“ schon lange beschäftigt. Bei „Exoten“ geht denkt man vielleicht an „Sonderling“ oder exotische Instrumente, aber durch das musikalische Programm zieht sich die Auseinandersetzung mit Exotischem in vielfältiger Hinsicht. Eine Musikreihe unter diesem Motto hat sich Timo Jouko Herrmann schon lange für Walldorf gewünscht.

So macht am Donnerstag, den 19. September, 19:30 Uhr – traditionsgemäß im Rathaus-Foyer – „Die Nacht“ den Auftakt mit Anja Lechner (Violoncello) und Pablo Márquez (Gitarre).
Neben der mitreißenden Musik von zeitgenössischen lateinamerikanischen Komponisten spielt das hochgelobte Duo Franz Schuberts „Arpeggione-Sonate“. Dieses Werk wurde ursprünglich für eine „Bogen-Gitarre“ oder „Gitarre-Violoncell“ geschrieben, ein Instrument, das damals schon als Exot galt und heute praktisch ausgestorben ist.

Am Samstag, den 21. September, 19:30 Uhr, gastiert das „Pelion Duo“ mit Trude Mészár (Violoncello) und Henrike von Heimburg (Klavier) in der Laurentiuskapelle.
Unter dem Titel „Wunderbar, dass es keine Componistinnen giebt“? (Zitat Robert Schumann) bringt das Pelion Duo Werke von Fanny Hensel, Luise Adolpha Le Beau und Edvard Grieg zu Gehör. Timo Jouko Herrmann verspricht ein „ganz besonderes Konzert auf höchstem Niveau“, mit dem die Künstlerinnen beweisen, dass es auch in früheren Zeiten talentierte Komponistinnen gab.
Trude Mészár kommt aus dem Walldorfer Hause Tabak-Heller; ihre noch hier lebende Großmutter freut sich sehr, ihre Enkelin in ihrer Heimat zu begrüßen.

In der Katholischen Kirche St. Peter gibt es am Sonntag, den 29. September, 18 Uhr, das Konzert „Die exotischen Geschwister der Klarinette“. Volker Hemken (Solobassklarinettist des Leipziger Gewandhausorchesters mit Sopran- und Bass-Chalumeau, Bassklarinette), Esther Valentin, Heidelberger Mezzosopranistin, und das Ensemble Operino  präsentieren überwiegend geistliche Werke und bringen mit dem Sopran- und Bass-Chalumeau den „Urahn der Klarinette“ zum Klingen. Dieser hat Komponisten im Zusammenklang mit der singenden Stimme vom Spätbarock bis in die Moderne immer wieder begeistert.

Etwas ganz Besonderes präsentieren die Musiktage am Samstag, den 05. Oktober, 19:30 Uhr, in der Astoria-Halle.
„Ameisenbären mit Musik“ heißt das Programm der Walldorfer Forscherin und Autorin Lydia Möcklinghoff und der Band „The Bär Necessities“. Als Koryphäe auf dem Gebiet der Ameisenbärforschung packt sie ihre teils skurillen Erlebnisse aus den Feldstudien in Brasilien in ein unterhaltsames, humorvolles Programm mit Erzählungen und Bildern, das von der speziell dafür gegründeten Band „The Bär Necessities“ musikalisch begleitet wird.

Dieses Programm dürfte auch ein jüngeres Publikum ansprechen ebenso wie das am Freitag, den 11. Oktober, 19:30 Uhr, in der Astoria-Halle auftretende SeppDeppSeptett mit ihrem Musikkabarett „Acht auf einen Streich“.
Das Septett, das eigentlich ein Okett ist, besteht aus an der Musikhochschule Trossingen ausgebildeten Musikern. Und auch bei ihnen gibt es eine Verbindung nach Walldorf, gehört doch der Sohn der Gymnasial-Lehrerin Frau Erni zum Ensemble.
Mit drei Hörnern, drei Trompeten, einer Tuba und einem Akkordeon präsentieren die Musikerinnen und Musiker ein kabarettistisches Programm der musikalisch-schauspielerisch-komischen Extraklasse. Sie zeigen, dass man auch „liegend, rennend oder hüpfend erstklassig musizieren kann“.

Auch der Luxor-Filmpalast bietet wieder besondere Filme während der Walldorfer Musiktage an.

Am Donnerstag, 03. Oktober, 11 Uhr, präsentiert er in einer Film-Matinee den Spielfilm „Licht“ aus dem Jahre 2017 von Barbara Albert nach dem Roman „Am Anfang war die Nacht Musik“ von Alissa Walser.
Er handelt von der blinden Wiener Komponistin, Pianistin und Sängerin Maria Theresia Paradis (1759 – 1824). Paradis erfand die Notenschrift für Blinde und gründete Anfang des 19. Jahrhunderts ein Konservatorium für blinde und sehende Mädchen in Wien.

Am Sonntag, 06. Oktober, 11 Uhr, läuft im Luxo-Filmpalast „Shine – Der Weg ins Licht“ aus dem Jahre 1996. Dieser Spielfilm von Scott Hicks zeigt das Leben des außergewöhnlichen Pianisten David Helfgott (*1947) aus Australien.
Geoffrey Rush erhielt als bester Hauptdarsteller für seine Rolle des David Helfgott den Oscar, und der Film erhielt 6 weitere Oscar-Nominierungen.

An beiden Vormittagen begrüßt Dr. Timo Jouko Herrmann die Gäste und gibt eine Einführung zu den Filmen.

Das wiederum vom Kunstbeauftragten der Stadt Hartmuth Schweizer zu den Musiktagen entworfene Plakat bezeichnet Timo Jouko Herrmann als „grandios“. Hartmuth Schweizer greift verschiedene Themen aus den geplanten Konzerten auf und skizziert sie auf diesem „Hingucker-Plakat“.

Freuen Sie sich auf drei Wochen exotische Erlebnisse bei den Walldorfer Musiktagen 2019!

Der Vorverkauf für die Konzerte beginnt Mitte August.

Kartenservice: Rathaus Walldorf, Nußlocher Str. 45, Bücher Dörner, Bahnhofstr. 8, Walldorfer Zeltspektakel (hinter dem Tierpark, ab 27.08.).

Eintrittspreise: 15 €/ermäßigt 12 €

Text und Foto: BBinz
Plakat: Stadt Walldorf, Hartmuth Schweizer

 

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