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Evangelisches Gemeindehaus passt sich an.

30. April 2014 | > Walldorf, Allgemeines, ev. Gemeinde Walldorf, Ev. Gemeindehaus Walldorf, Gesellschaft

Gemeinderat beschließt Zuschussquote für Umbau und Sanierung

 Dass Beständigkeit im Wandel liegt, gilt auch für das Evangelische Gemeindehaus in der Schulstraße, mit dessen Zukunft sich der Gemeinderat am 8. April befasste. Grund hierfür war ein Antrag auf Prüfung und Bezuschussung von Umbau und Sanierung, den die Evangelische Kirchengemeinde Walldorf bei der Stadt gestellt hatte.

Wie Erster Beigeordneter Otto Steinmann bei der Gemeinderatsitzung erläuterte, sei die Zukunft des Gemeindehauses ein Diskussionspunkt im laufenden Gemeindeentwicklungsprozess der Evangelischen Kirchengemeinde. Um das Gemeindehaus bei sinkender Kirchenmitgliederzahl überhaupt erhalten zu können, habe sich die Gemeinde dafür ausgesprochen, es umzubauen, zu sanieren und neue Ankermieter zu gewinnen. Wie aus dem Antrag der Kirchengemeinde hervorgeht, standen auch der Verkauf des Gebäudes und ein Rückbau mit Teilschließung zur Debatte. Nach Gesprächen mit Nutzern und der Stadtverwaltung habe man sich mit großer Mehrheit für die Variante des Umbaus mit Raumoptimierung und Fremdvermietung entschieden, heißt es in dem Schreiben. Steinmann erklärte zu dem städtischen Interesse an dem Saal, dass dieser in Walldorf nach wie vor gebraucht werde. Oft seien kleinere Räume für Veranstaltungen gefragt und auch die Zentrumsnähe. Allein die Volkshochschule nutze den Saal rund 32 Stunden pro Woche.

 Zu den geplanten Baumaßnahmen geht im Detail aus dem Schreiben der Kirchengemeinde hervor, dass der große Saal „moderat angepasst“, das heißt verkleinert werden soll, um neue Funktionsräume zu schaffen und den Bühnenbereich anders nutzen zu können. Heizung, Lüftung, Fenster, Dach und Toiletten sollen unter ökologischen Gesichtspunkten erneuert oder teilsaniert werden und ein Aufzug soll für Barrierefreiheit sorgen. Wie Steinmann erläuterte, sollen die Evangelische Bezirksjugend, die ihren Sitz bisher in Hockenheim hatte, und der Zipfelmützen e. V. neue Ankermieter werden. Die Zipfelmützen, die in Walldorf mehrere Kindertagesstätten betreiben, würden die Küche des Gemeindehauses gerne nutzen, um von hier die Essensversorgung zu organisieren. Die Kosten für die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen bezifferte Steinmann auf rund eine Million Euro. Dem Vorschlag der Verwaltung, die Umbau- und Sanierungsmaßnahme pauschal mit 18,5 Prozent zu bezuschussen, folgte der Gemeinderat einstimmig. Das sind rund 200.000 Euro, die der Gemeinderat außerplanmäßig bewilligte. Diese städtische Zuschussquote orientiert sich an dem im Jahr 1985 gewährten Zuschuss für den damaligen Neubau des Evangelischen Gemeindehauses. Der Erste Beigeordnete ergänzte noch, dass eine – auch vom Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr favorisierte – transparentere Gestaltung von Saal und Foyer mit rund 100.000 Euro noch hinzukommen könne. Diese müsse aber zunächst geprüft werden. Danach könne der Gemeinderat über einen weiteren Zuschuss befinden.

Saalgröße möglichst erhalten

 

Stadträtin Hannelore Blattmann (CDU) würdigte den zukunftsorientierten Schritt der Evangelischen Kirchengemeinde. Den Rückbau der Bühne und die Verkleinerung des Saals empfand sie jedoch als  „schmerzhaften Eingriff in das Gemeindeleben“. Dagmar Criegee (FDP) lobte die „sinnvolle und vorausschauende Verwaltung“ der Evangelischen Kirchengemeinde angesichts der abnehmenden Zahl von Kirchenmitgliedern. Ersatzräume für Großveranstaltungen seien in Walldorf ja vorhanden, meinte sie. „Wir sind froh, dass die Gemeinde das Haus behalten will“, erklärte Manfred Zuber (SPD). Der Umbau sei die einzige Chance, es zu erhalten. Er hob das städtische Interesse an dem Haus im Zentrum Walldorfs hervor. Auch er bedauerte, den „schönen Saal“ zu verlieren. Er befürwortete, dass die Kosten für einen Wanddurchbruch zwischen Foyer und Saal geprüft würden, um wieder einen großen Raum zur Verfügung zu haben. „Der große Raum sollte zu halten sein“, meinte auch Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen). Er lobte, dass die Kirchengemeinde aktiv geworden sei und sprach sich ebenfalls für die Förderquote von 18,5 Prozent aus.

Erster Beigeordneter Otto Steinmann sicherte zu, mit der Kirche wegen der möglichen Verbindung von Foyer und Saal in Kontakt zu bleiben. Die Umbaumaßnahmen sollten bereits im Mai beginnen.

Text: Stadt Walldorf

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