Im Reilinger Eck befindet sich ein seltener Lebensraum – ein Kiefernwald der sarmatischen Steppe.
Um dieses besondere Biotop zu erhalten, muss nach erfolgtem Holzeinschlag die gesamte Biomasse immer wieder aus der Fläche entfernt werden. Damit wird ein nährstoffarmes Bodenregime geschaffen, das für die sarmatische Steppe so typisch ist. Mit einem Bagger wurden die Stammteile im Durchmesserbereich von 5 bis 30 cm, Kronenteile geringer Größe und Reisig entfernt und mittels Schlepper mit Kipplader zum nahegelegenen Totholzgarten transportiert. An wenigen Stellen wurde die Streuauflage kleinflächig entfernt, um den Boden für Kiefern-Naturverjüngung freizulegen. Zusätzlich zur Flächenräumung wurden auch noch einige Wurzelstöcke durch Herausziehen entfernt und am Totholzgarten eingebaut. Außerdem wurde die Fläche in mühevoller Kleinarbeit von sämtlichen Kermesbeerenpflanzen befreit. Diese kostspielige Maßnahme wird über einen forstlichen Förderantrag von der EU ko-finanziert http://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020/index_de.htm.
Text und Foto: Stadt Walldorf