Nach der Winterpause geht es mit der Aufstellung der Hochwasserschutzwände weiter.
Im Bereich der Brücke an der Schwetzinger Straße wurden in den vergangenen Tagen vorgefertigte Teile der Hochwasserschutzwand aufgestellt. Weil die Brücke nicht den erforderlichen Abflussquerschnitt für den 100-jährlichen Hochwasserfall zuzüglich Klimafaktor aufweist, behilft man sich mit einem „hydraulischen Trick“: Im Hochwasserfall kann die Brücke eingestaut werden und das Wasser wird mit Druck unter dem Bauwerk hindurchgeführt. Eine Radar-Messeinrichtung an der Brücke meldet dabei permanent den Wasserstand an den AHW Wiesloch.
Eine neue „Messbrücke“ in Aluminium-Leichtbauweise mit einer weiteren Radar-Messeinrichtung, die auch für Radfahrer und Fußgänger befahr- oder begehbar ist, führt von der Lempenseite in das künftige Wohnquartier am Bach und überspannt den neuen Waldangelbach mit seinen flachen Ufern.
Im Bereich der Kleintierzuchtanlage wurde der neue Unterhaltungsweg, der auch von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden kann, bereits bis auf die Deckschicht fertig gestellt. Gut erkennbar ist das bereits profilierte rechtsseitige Bachufer. Auf der gegenüberliegenden Seite soll im kommenden Jahr der neue Wassererlebnisbereich am Waldangelbach entstehen.)
Mit dem Abbau der Ampelanlage in der Schwetzinger Straße ist nicht nur für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger ein großes Verkehrshindernis weggefallen, auch die Verantwortlichen vom AHW Wiesloch und der Stadtverwaltung können aufatmen. Sage und schreibe sieben Mal hatte der „Ampelteufel“ zugeschlagen und durch Beschädigung versucht die Anlage jeweils außer Betrieb zu setzen. „Wir sind froh, dass wir jetzt von dem Nadelöhr an der Schwetzinger Straße weg sind und nach der Jahreswende in aller Ruhe bachaufwärts mit der Hochwasserschutzmauer weiterarbeiten können“, so der technische Geschäftsführer Josef Zöllner vom AHW Wiesloch. Der Umschluss der Versorgungsleitungen im Bereich der Schwetzinger Straße in Zusammenarbeit mit den vielen Versorgungsträgern war nicht einfach und gestaltete sich zeitaufwendig, so die Bauleitung. Es gab glücklicherweise keine technischen Pannen oder Versorgungsausfälle zu beklagen, denn hier geht Gründlichkeit allemal vor Schnelligkeit.
Im Bereich der Kleintierzuchtanlage ist die neue Ufergestaltung mit dem seitlichen Gewässerunterhaltungsweg fast abgeschlossen und der neue Zaun entlang der Zuchtanlage wurde bereits gestellt. Im weiteren Verlauf soll im Frühjahr 2020 die Hochwasserschutzmauer im Bereich „In den Binsgärten“ und „Zwischen den Wegen“ weitergezogen und das Bachbett des Waldangelbaches fertig gestellt werden. Danach kommt die Ufergestaltung im Gewässeraufweitungsbereich beim ehemaligen Sägewerk und bei der ehemaligen Wellpappe an die Reihe. Ganz zum Schluss kommt als „Sahnehäubchen“ dann der Wassererlebnisbereich mit Spielplatz im Bereich der ehemaligen Wellpappe noch oben drauf. Damit will man nach der aktuellen Planung im August 2020 soweit sein.