13. August 1961
Aufgerissenes Straßenpflaster am Brandenburger Tor, 13. August 1961
Volkspolizisten riegeln die Grenzen zum Sowjetsektor ab. Seit dem frühen Morgen wird mitten in Berlin das Straßenpflaster aufgerissen, werden Asphaltstücke und Pflastersteine zu Barrikaden aufgeschichtet, Betonpfähle eingerammt und Stacheldrahtverhaue gezogen. Fassungslos stehen sich die West-Berliner auf der einen, die Ost-Berliner und Bewohner des Umlandes auf der anderen Seite an der Sektorengrenze gegenüber. Auf der Ostseite halten Kampfgruppen und Volkspolizei die Umstehenden mit Maschinengewehren in Schach, im von den West-Alliierten kontrollierten West-Berlin schirmt die Polizei die Grenzanlagen vor den aufgeregten Bürgern ab.
Nach der Öffnung des Schlagbaums drängen sich in der Nacht vom 9. zum 10. November 1989 Menschen und Autos auf der Bornholmer Brücke
09.00
Vier Offiziere des Ministeriums des Innern und der Staatssicherheit kommen im Innenministerium zusammen, um dem Auftrag des Politbüros gemäß eine neue Ausreisereiseregelung zu entwerfen. Schnell ist sich der Kreis darüber einig, dass zukünftig alle Einschränkungen bei Anträgen auf eine ständige Ausreise aus der DDR wegfallen sollen. Die Offiziere halten es jedoch für unverantwortlich, alle Reisewilligen in den Status von Ausreisenden zu zwingen. Sie wollen die DDR erhalten. Deshalb regeln sie in dem Ministerrats-Beschluss zusammen mit der Ausreise auch das Recht auf „Privatreisen“, also Besuchsreisen.
Quelle: BpB