Gute Kinderstube für die Haubenlerche
„Haubenlerchen brauchen Schutz“ hieß es im Juni in der „Walldorfer Rundschau“, denn im Neubaugebiet Walldorf-Süd hatten die vom Aussterben bedrohten Haubenlerchen einige Nester angelegt.
Um die bodenbrütenden Haubenlerchen zu schützen, erging der Appell an Katzenhalterinnen und –halter, ihre Vierbeiner möglichst im Haus zu lassen. Hunde waren beim Spaziergang unbedingt an die Leine zu nehmen, um die Brut nicht zu stören.
Wie das von der Stadt mit dem Monitoring beauftragte Büro Spang, Fischer, Natzschka nun mitgeteilt hat, waren die Maßnahmen erfolgreich. Im Südpark umd im 2. Bauabschnitt von Walldorf-Süd gab es zwei erfolgreiche Zweitbruten. „Es sind jeweils drei Jungvögel flügge geworden und sie haben die kritischen ersten Wochen nach dem Verlassen des Neststandorts überlebt“, berichtet Diplom-Biologe Hans-Joachim Fischer.
Bürgermeisterin Christiane Staab dankt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben und Anteil daran haben, dass der derzeitige Bestand der vom Aussterben bedrohten Haubenlerche in diesem Jahr nicht weiter abgenommen hat.
Die gemeinsamen Anstrengungen, die 2020 funktioniert haben, sollen auch 2021 wieder zum Einsatz kommen, denn die weitere Bestandsentwicklung der Haubenlerche ist kein Selbstläufer, so Hans-Joachim Fischer. „Es gilt, auch im nächsten Jahr mit denselben Anstrengungen die Erstbruten zu sichern, um eine deutliche und nachhaltige Bestandserholung der Haubenlerche zu ermöglichen.“
Walldorf kann damit wesentlich dazu beitragen, dass die Haubenlerche in Baden-Württemberg wieder in eine geringere Gefährdungskategorie kommt.
Text: Stadt Walldorf