Treffender hätte der Titel nicht sein können für die beiden wunderbaren Konzerte mit dem SAP-Sinfonieorchester, die am 16. und 17. September auf der Bühne im AQWA präsentiert wurden.
(bb) Nicht nur den Zuschauerinnen und Zuschauern war die Freude darüber anzumerken, dass endlich wieder Live-Konzerte besucht werden können. Auch dem Orchester, das an diesen Abenden ausnahmsweise von Frederik Diehl dirigiert wurde, und den Solisten Sascha Krebs und Vanessa und Rainer Kraft sowie der Singer-Songwriterin Marie war die Begeisterung über den ersten Auftritt nach langer Pause anzumerken.
Nach der Eröffnung mit Musik aus der Oper „Der Maskenball“ begrüßte Frau Bürgermeisterin Christiane Staab herzlich das Publikum mit einem Augenzwinkern ob der Auswahl dieses Titels. Sie bedankte sich bei allen Akteuren und helfenden Hände vor und hinter der Bühne. Ihr Dank ging ebenso an den Förderverein des Hospiz Agape, der die Konzerte organisierte und durch die geltenden Hygienevorschriften damit vor ganz besondere Aufgaben gestellt wurde.
Diese konnten aber mit einem Online-Bestellsystem der Tickets für die Gäste und dem Aufbau der Bühne im hinteren Teil des AQWA, die auch für die Musiker genügend Abstand zueinander bietet, zufriedenstellend gelöst werden, wie Peter Schäfer, der Vorsitzende des Fördervereins in seiner Begrüßung mitteilte.
Christine Ruppert als Leiterin des Hospiz Agape bedankte sich für die Organisation dieser Konzerte, fließen doch die Erlöse an den Förderverein, der wiederum dieses Geld für die Arbeit des Hospizes und damit für die dort wohnenden Menschen verwendet.
Als Solisten des Orchesters verzauberten Susanne Pister mit einem Piccolo-Flöten-Solo und Matthias Grünewald an der Oboe mit einer Melodie von Ennio Morricone.
Besonderer Gast war die Singer- und Songwriterin Marie, die mit ihrem eigenen Lied „Land in Sicht“ leisere Töne anschlug.
Die rockigen Klänge begannen mit Vanessa Kraft und „I will survive“ (Gloria Gaynor), die vielleicht damit auch den Überlebenswillen der Künstler in der momentanen Krise zum Ausdruck bringen wollte.
Rainer Kraft ist bekannt für seine Udo-Lindenberg-Interpretationen mit Sonnenbrille und Hut. Er sang u. a. zusammen mit Vanessa „Hinterm Horizont“.
Wer Sascha Krebs kennt – und wer kennt ihn nicht – weiß, dass die Lieder von „Queen“ zu ihm gehören wie Udo Lindenberg zu Rainer Kraft. So war das Publikum begeistert von „Don’t stop me now“ und natürlich passend zum Titel der Konzerte „The show must go on“.
Sascha Krebs war es auch, der von der Not der Künstler in dieser Krisenzeit berichtete und eindringlich an das Publikum appellierte, die in nächster Zeit angebotenen kulturellen Angebote wahrzunehmen, denn Kultur sei nicht „systemrelevant“, aber „lebensrelevant“.
Als Moderator des Abends führte Christian Stumpf, der Geschäftsführer des Orchesters, durch das abwechslungsreiche Programm, das – coronabedingt – ohne Pause gespielt wurde.
Mit der wunderbaren Ballade „Music was my first love“ (John Miles) verabschiedete sich Sascha Krebs, bevor das Orchester das Publikum mit „Der Mond ist aufgegangen“ in den Spätsommerabend verabschiedete.
Da keine Bewirtung stattfinden durfte, erhielt jeder Gast beim Eintritt eine Flasche Wasser, gesponsert von Getränke Wipfler. Die Blumen für die Solisten sponserte Blumen Wedel.
Wer sich für die Aufgaben des Hospiz Agape und die Arbeit des Fördervereins interessiert, findet auf der Homepage weitere Informationen.
Text und Fotos: BBinz